Unter dem Titel "Red Hand Day" wird jedes Jahr am 12. Februar der Internationale Tag gegen den Einsatz von Kindersoldaten begangen. Mit Aktionen und Demonstrationen protestieren Menschen weltweit gegen den Missbrauch von Kindern als
Kämpferinnen und Kämpfer - sei es in staatlichen Armeen, Rebellengruppen, Milizen oder bewaffneten Banden. Ihre Zahl wird auf 250.000 geschätzt.
Das Nein zur Rekrutierung von Kindern wird symbolisiert durch eine rote Hand (Red Hand). In den vergangenen Jahren wurden auf der ganzen Welt knapp 460.000 rote Handabdrücke als Ausdruck des Protestes gesammelt. Aufgrund der Corona-Pandemie ruft das Deutsche Bündnis Kindersoldaten dieses Jahr dazu auf, Bilder von roten Handabdrücken in den sozialen Medien zu posten.
Der Gedenktag erinnert an das Inkrafttreten eines Zusatzprotokolls zur UN-Kinderrechtskonvention am 12. Februar 2002, das Kinder unter 18 Jahren vor Krieg und Gewalt schützen soll. Dennoch werden weltweit Jungen und Mädchen von bewaffneten Gruppen als Kämpfer, Köche, Spione oder Sexsklaven rekrutiert.
Hilfsorganisationen fordern, den Einsatz von Kindersoldatinnen und -soldaten zu ächten. Auch die Bundeswehr wird aufgefordert, keine 17-Jährigen mehr anzuwerben. Weitere Forderungen sind Versorgung, Schutz und Asyl für geflohene Kindersoldaten, mehr Geld für Hilfsprogramme, die Bestrafung von Verantwortlichen und der Stopp von Waffenexporten in Länder, in denen Mädchen und Jungen als Soldaten eingesetzt werden. (09.02.2021/epd)