Alternativer Nobelpreis

Alternativer Nobelpreis für Syriens Weißhelme / © EPA/SYRIA CIVIL DEFENSE IDLIB (dpa)
Alternativer Nobelpreis für Syriens Weißhelme / © EPA/SYRIA CIVIL DEFENSE IDLIB ( dpa )

Der Right Livelihood Award wird im Deutschen häufig als Alternativer Nobelpreis bezeichnet. Der "Preis für die richtige Lebensweise", so in etwa die Übersetzung aus dem Englischen, ist eine Auszeichnung "für die Gestaltung einer besseren Welt" und war zuletzt mit insgesamt vier Millionen Schwedischen Kronen (400.000 Euro) dotiert.

Der Alternative Nobelpreis wird von der Right Livelihood Award Foundation seit 1980 jährlich an Personen oder Organisationen vergeben. Der Zweck des Preises ist, Menschen zu würdigen und zu unterstützen, die beispielhaft auf die dringlichsten Herausforderungen der Menschheit antworten.

Gestiftet wurde der Preis ursprünglich von dem Journalisten und Philatelisten Carl Wolmar Jakob von Uexküll, einem ehemaligen Mitglied des EU-Parlaments. Zuvor hatte sich von Uexküll bemüht, einen Nobelpreis für Ökologie und Entwicklung zu finanzieren; dies lehnte der Vorstand der Nobelstiftung jedoch ab.

Die Auszeichnung geht praktisch nie an mächtige Staatsmänner, sondern zeichnet meist Einzelkämpfer und Gruppen ohne große formelle Macht aus: Umweltschützer, Feministinnen, Friedensaktivisten oder Streiter für die Rechte von Homosexuellen. 

Die Träger des Right Livelihood Award werden in der Regel Ende September im Pressezentrum des Schwedischen Außenministeriums bekanntgegeben. Verliehen werden die Preise Ende November, Anfang Dezember im Stockholmer Reichstagsgebäude.

Zu den früheren Preisträgern gehören die deutschen Politiker Petra Kelly und Hermann Scheer sowie der brasilianische Befreiungstheologe Leonardo Boff. Auch haben der US-Whistleblower Edward Snowden und die sogenannten Weißhelme aus Syrien die Auszeichnung schon erhalten. Der Hauptsitz des "Alternativen Nobelpreises" befindet sich in Stockholm. (KNA/16.06.2023)