Münchner Domglocken läuten fürs Klangarchiv

Ungewöhnliches Glockengeläut

Wer an diesem Freitag in der Münchner Innenstadt unterwegs ist, sollte sich nicht wundern, wenn er die Glocken des Liebfrauendoms läuten hört. Ihr Klang soll aufgezeichnet und archiviert werden, erklärt das Erzbistum München-Freising.

Türme der Münchner Liebfrauenkirche / © Foottoo (shutterstock)
Türme der Münchner Liebfrauenkirche / © Foottoo ( shutterstock )

Obwohl kein Feiertag ist, läuten am Freitagmorgen alle Glocken des Münchner Liebfrauendoms. Ihr Klang soll aufgezeichnet und archiviert werden, wie das Erzbistum München und Freising am Mittwoch ankündigte. Zwischen 9 und 9.30 Uhr würden die Glocken zunächst jeweils einzeln aktiviert, im Anschluss läuteten alle gemeinsam.

Teil eines Langzeitprojekts

Verantwortlich für die Aktion ist die Abteilung für Kirchenmusik, die im Rahmen eines Langzeitprojekts den Klang der Geläute aller Kirchen im Erzbistum aufzeichnet. Die Aufnahmen flössen ein in das ökumenische und bistumsübergreifende Projekt einer internationalen Glockendatenbank.

Auf der Internetseite createsoundscape.de lassen sich Glockenklänge aus 13 europäischen Ländern nach Ort, Name der Kirche oder auch nach der Gießerei, dem Gussjahr oder dem Glocken suchen.

Münchener Dom "Zu unserer Lieben Frau"

Liebfrauendom in München / © Giongi63 (shutterstock)

1240 verlor der Bischof von Freising, Konrad I.,nach jahrelangem Streit mit Herzog Otto II. die Herrschaft über München. Die Wittelsbacher richteten sich in ihrer neuen Stadt ein. 1271 nahm man auf Grund der anwachsenden Bevölkerung in München eine Neugliederung der pfarrlichen Verhältnisse vor. Neben der Pfarrkirche St. Peter (mit Sitz des Dekans) südlich der Neuhauser Straße, entstand nun die Pfarrkirche "Zu Unserer Lieben Frau" im nördlichen Teil der Stadt.

Quelle:
KNA
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