Kardinal Marx weiht fünf Männer zu Priestern

"Dienst für alle"

Der Münchner Kardinal Reinhard Marx hat fünf Männer zu Priestern geweiht. Dabei mahnte er am Samstag, das Priestertum als "Dienst für alle" zu verstehen. Das Messgewand solle nicht den Priester von den Menschen trennen.

Reinhard Kardinal Marx bei einer Weihe (Archiv) / © Lukas Barth (KNA)
Reinhard Kardinal Marx bei einer Weihe (Archiv) / © Lukas Barth ( KNA )

Priester dürften sich nicht absondern. Ein Priester, der "etwas Besonderes sein will", habe nicht verstanden, was Jesus vorgelebt habe. Es gelte nicht zu wetteifern um Macht und Einfluss, sondern darum, was man für die anderen tun könne.

"Der Geist ist unbegrenzt", ergänzte Marx. Priester seien "nicht die Kontrolleure und Besitzer und Verwalter des Geistes Gottes".

Auftrag, zu helfen

Vielmehr, so führte der Erzbischof von München und Freising aus, seien Priester "beauftragt, von diesem Geist zu sprechen und den Menschen zu helfen, die Kraft des Geistes, die in ihnen steckt in Taufe und Firmung zu entwickeln und nicht schlafen zu lassen, nicht ruhen zu lassen, dass sie aufgeweckt werden und entdecken, wie sehr Gott in ihnen am Werk ist".

Dafür brauche es Priester als Zeugen, die in der Eucharistie, in den Sakramenten und in der Predigt die Menschen dabei unterstützten.

Priester in Deutschland

Die katholische Kirche in Deutschland hat Nachwuchsprobleme. Im Jahr 2023 gab es 11.702 katholische Priester (Welt- und Ordenspriester), 1997 waren es noch knapp 18.000. Das ist der Plattform Statista zu entnehmen. Die Zahl der Neuaufnahmen in den Seminaren zeigt zugleich, dass es auch in den kommenden Jahren keine Trendwende geben dürfte.

Priester in der Heiligen Messe / © Stefano Carofei/Romano Siciliani (KNA)
Priester in der Heiligen Messe / © Stefano Carofei/Romano Siciliani ( KNA )
Quelle:
KNA