Themen der DBK-Herbstvollversammlung bekanntgegeben

Corona-Krise und Missbrauch

Der Beginn erst am Dienstag, einen Tag kürzer als sonst üblich und auch nicht im Priesterseminar: Die Herbstvollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz in gut zwei Wochen steht im Zeichen der Corona-Pandemie – auch inhaltlich.

Bischöfe mit gefalteten Händen und Brustkreuz / © Julia Steinbrecht (KNA)
Bischöfe mit gefalteten Händen und Brustkreuz / © Julia Steinbrecht ( KNA )

Die Auswirkungen der Corona-Pandemie und die weitere Aufarbeitung sexuellen Missbrauch stehen im Mittelpunkt der Herbstvollversammlung der katholischen Deutschen Bischofskonferenz.

Zudem wollen die 69 katholischen Bischöfe über ein römisches Papier zu Pfarreienreformen beraten, wie die Bischofskonferenz am Montag mitteilte. Zu Beginn tauschen sich die Bischöfe mir dem Apostolischen Nuntius, Erzbischof Nikola Eterovic, aus.

Einen Tag kürzer

Wegen der Pandemie verkürzt die Bischofskonferenz ihre Versammlung in Fulda um einen Tag. Sie beginnt nicht wie sonst in der letzten Septemberwoche üblich am Montag, sondern erst am Dienstag. Getagt wird auch nicht im Priesterseminar neben dem Dom, sondern in einem größeren Saal im Stadtschloss. Die Beratungen beginnen am 22. und enden am 24. September.

Deutsche Bischofskonferenz

Die Deutsche Bischofskonferenz ist der Zusammenschluss der katholischen Bischöfe in Deutschland. Sie leiten als Ortsbischöfe eine der 27 Diözesen oder helfen als Weihbischöfe. Ebenfalls zur Konferenz gehören - auch wenn sie nicht Bischöfe sind - Diözesanadministratoren, die ein Bistum nach Rücktritt oder Tod eines Ortsbischofs übergangsweise verwalten.

Die Konferenz mit Sitz in Bonn dient der Förderung gemeinsamer Aufgaben, der Beratung und der Koordinierung der Arbeit. Sie gibt Richtlinien vor und pflegt Verbindungen zu anderen Bischofskonferenzen. Oberstes Organ ist die im Frühjahr und Herbst tagende Vollversammlung.

Die Frühjahrstreffen finden an wechselnden Orten statt, die Herbstvollversammlung tagt stets in Fulda und damit am Grab des "Apostels der Deutschen", des heiligen Bonifatius. Derzeit hat die Bischofskonferenz 69 Mitglieder. Vorsitzender ist seit dem 3. März 2020 der Limburger Bischof Georg Bätzing. Als Vertreter des Papstes nimmt der Apostolische Nuntius in Deutschland, Erzbischof Nikola Eterovic, an den Vollversammlungen teil. 

Bistum Fulda

Das Bistum Fulda wurde im Jahr 1752 gegründet. Es erstreckt sich vom nordhessischen Bad Karlshafen bis in den Frankfurter Stadtteil Bergen-Enkheim und von der Universitätsstadt Marburg in Oberhessen bis nach Geisa im Thüringer Land auf einer Fläche von 10.318 Quadratkilometern. 

Die Diözese hat rund 327.000 Katholikinnen und Katholiken. Fulda ist ein Diasporabistum, in dem die Katholiken insgesamt in einer Minderheit sind, wenn auch mit regional starken Unterschieden. 

Der Fuldaer Dom begrüßt die deutschen Bischöfe. / © Ingo Brüggenjürgen (DR)
Der Fuldaer Dom begrüßt die deutschen Bischöfe. / © Ingo Brüggenjürgen ( DR )


 

Quelle:
KNA
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