Papst verlangt strenges Vorgehen gegen Missbrauch

"Verletzte Menschenseele schützen"

Energischer Aufruf: Papst Franziskus hat eine innerkirchliche Strafverfolgung von Missbrauch und anderen schweren Straftaten "mit Strenge und Transparenz" verlangt. Es gelte die "verletzte Menschenwürde, vor allem der Kinder", zu schützen.

Energisch: Papst Franziskus / © Vincenzo Pinto (dpa)
Energisch: Papst Franziskus / © Vincenzo Pinto ( dpa )

Das sagte er am Donnerstag vor Mitarbeitern der Glaubenskongregation, die für derartige Verfahren zuständig ist.

Zugleich bestärkte er die Kurienbehörde in der Revision der betreffenden Normen. Die Rechtsverfahren müssten effektiver und organischer werden, so Franziskus. Derzeit arbeitet der Vatikan daran, die unterschiedlichen Gesetze und Erlasse zum Vorgehen gegen sexuellen Missbrauch und Vertuschung zusammenzufassen.

Erosion im allgemeinen Bewusstsein von Menschenwürde

Beim Empfang anlässlich der Jahresversammlung der Glaubenskongregation betonte der Papst auch, die christliche Lehre müsse sich "von Generation zu Generation" erneuern und zugleich ihrem Fundament treu bleiben. Dabei beklagte er eine Erosion im allgemeinen Bewusstsein von Menschenwürde. Dies gehe zu Lasten von Solidarität und Geschwisterlichkeit.

Besonders mahnte er Zuwendung zu Schwerkranken und Sterbenden an. Niemand dürfe angesichts unheilbarer Leiden im Stich gelassen werden.

"Aufgrund seiner ewigen Bestimmung bewahrt das menschliche Leben seinen ganzen Wert und seine ganze Würde unter allen Umständen, auch in Ungewissheit und Zerbrechlichkeit", so der Papst.


Quelle:
KNA