Orthodoxe Kirche begrüßt Umbenennung von Kasachstans Hauptstadt

Zu Ehren des ersten Präsidenten

Russlands orthodoxe Kirche begrüßt die Umbenennung der Stadt Astana. Die Haupstadt von Kasachstan soll in den Vornamen des zurückgetretenen Staatschefs Nursultan Nasarbajew umbenannt werden.

 (DR)

Der seit 1990 amtierende Präsident habe Kasachstan als unabhängigen Staat gegründet und "viel für dessen Aufblühen getan", sagte der Außenamtschef des Moskauer Patriarchats, Metropolit Hilarion, laut dem Internetportal "Interfax-Religion" (Montag) im russischen Fernsehen.

Er erinnerte daran, dass Astana auf Kasachisch "Hauptstadt" bedeute und somit nur den Status der Stadt ausdrücke.

Kritiker bezeichnen ihn als Diktator

Nun trage sie zu "Ehren des ersten Präsidenten" dessen Namen, signalisierte Hilarion Zustimmung. Kasachstans neuer Präsident Kassym-Schomart Tokajew hatte die Umbenennung der Hauptstadt des zentralasiatischen Landes am 23. März angeordnet.

Nasarbajew war vier Tage zuvor überraschend als Staatschef zurückgetreten. Kritiker bezeichneten ihn als Diktator und werfen ihm zahlreiche Verletzungen von Menschenrechten vor.

Einstige Sowjetrepublik

Nasarbajew hatte Astana 1997 zur neuen Hauptstadt erhoben. Zuvor regierte er die einstige Sowjetrepublik Kasachstan von Almaty aus.

Der aus dem Arabischen stammende Name "Nursultan" ist aus den Wörtern "Nur" (Glanz, Licht) und "Sultan" (Herrscher) zusammengesetzt.

Die russsisch-orthodoxe Kirche zählt das überwiegend muslimisch geprägte Kasachstan zu ihrem kanonischen Territorium.


Nursultan Nasarbajew, ehem. Präsident von Kasachstan / © Olivier Matthys (dpa)
Nursultan Nasarbajew, ehem. Präsident von Kasachstan / © Olivier Matthys ( dpa )
Quelle:
KNA