Papst würdigt Pilgeraktion für Solidarität mit Migranten

Zeichen gegen Fremdenhass

Papst Franziskus hat eine Pilgeraktion mit Migranten und Geflüchteten als Zeichen gegen Fremdenhass gewürdigt. Gemeinsam pilgern helfe, sich gegenseitig besser kennenzulernen, so Franziskus beim Mittagsgebet auf dem Petersplatz.

Papst Franziskus begrüßt Kardinal Luis Antonio Tagle un Migranten / © Paul Haring/CNS photo (KNA)
Papst Franziskus begrüßt Kardinal Luis Antonio Tagle un Migranten / © Paul Haring/CNS photo ( KNA )

Das gemeinsame Pilgern könne auch "die Beziehung zu Migranten verändern", sagte das Kirchenoberhaupt am Sonntag nach seinem Mittagsgebet auf dem Petersplatz. Franziskus dankte ausdrücklich einer Pilgergruppe von Caritas Internationalis unter Führung von Kardinal Luis Antonio Tagle.

Der Präsident des Dachverbands der nationalen Caritas-Organisationen war mit Zuwanderern und Flüchtlingen vom römischen Viertel Trastevere auf den Petersplatz gepilgert. Der Papst rief dazu auf, sich an ähnlichen Aktionen zu beteiligen.

Kardinal Tagle begann mit dem Solidaritäts-Marsch eine Aktion im Rahmen der auf zwei Jahre angelegten Kampagne "Share the Journey" (Teile den Weg). Bei den weltweiten Pilgermärschen sollen zusammen mit Flüchtlingen und Migranten eine Million Kilometer zurückgelegt werden, um Zeichen gegen Rassismus zu setzen. Bisher haben nach Vatikan-Angaben mehr als 160 Caritas-Organisationen weltweit ihre Teilnahme zugesagt. Franziskus hatte die Solidaritäts-Kampagne "Share the Journey" im September 2017 gestartet.

Würdigung junger Christen

Papst Franziskus würdigte zum Weltmissionssonntag außerdem besonders die Rolle junger Christen bei der Glaubensverbreitung gewürdigt. "Gemeinsam mit jungen Leuten: Das ist der Weg", sagte er auch mit Blick auf die noch eine Woche im Vatikan tagende Welt-Bischofssynode zur Jugend.

Jungen Leuten zuzuhören und sie einzubeziehen helfe zu sehen, wie viele von ihnen dank Jesus einen Sinn im Leben gefunden hätten - oftmals auch durch das Wirken Gleichaltriger, so der Papst. Der Weltmissionssonntag steht in diesem Jahr unter dem Motto "Lasst uns gemeinsam mit den jungen Menschen das Evangelium zu allen bringen".

"Lasst uns dafür beten, dass es den neuen Generationen nicht an der Verkündigung des Glaubens mangelt und am Ruf zur Zusammenarbeit für die Mission der Kirche", sagte Franziskus. Er würdigte ausdrücklich auch "viele Christen, Männer und Frauen, Laien, Ordensleute, Bischöfe, die fern der Heimat für die Mission ihr Leben hingegeben haben und noch hingeben".

Gebet für Opfer des Zugunglücks

Des Weiteren veröffentlichte der Vatikan am Sonntag ein Dokument, in dem Franziskus den Opfern des Zugunglücks in Indien seinen geistlichen Beistand versichert. Er bete für alle Toten und um sie Trauernden, heißt es in dem Beileidsschreiben des Kirchenoberhaupts. Franziskus erbitte Heilung für alle Verletzten und bete auch für alle Rettungskräfte, so das von Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin unterzeichnete Dokument.

Am Freitag waren bei einem Zugunglück im nordindischen Bundesstaat Punjab mehr als 50 Menschen getötet mindestens 57 Personen worden. Laut Medienberichten geschah das Unglück, als ein Zug in die Teilnehmer eines Hindu-Festivals raste. Die Menschen hatten auf den Gleisen gefeiert und wegen lauter Feuerwerke den Zug nicht gehört.


Quelle:
KNA