Andreas Süß

Leitender Pfarrer in Neuss und Nightfever-Initiator
Andreas Süß, Neusser Münsterpfarrer / © Beatrice Tomasetti (DR)
Andreas Süß, Neusser Münsterpfarrer / © Beatrice Tomasetti (DOMRADIO.DE)

Der Neusser Quirinusmünsterpfarrer Andreas Süß wurde 1975 geboren und wuchs in Monheim am Rhein auf. Nach dem Abitur an der Erzbischöflichen Marienschule in Opladen und dem Zivildienst im Mobilen Sozialen Hilfsdienst des Deutschen Roten Kreuzes studierte er erst Betriebswirtschaft an der Universität Köln und arbeitete für die France Telecom. 

Danach studierte er in Bonn, Rom und Köln Philosophie und Theologie. Bereits während seines Studiums arbeitete er für den Lehrstuhlinhaber an der Universität Bonn für Christliche Gesellschaftslehre und Pastoralsoziologie.

Am 29. Oktober 2005 initiierten die beiden Theologiestudenten Katharina Fassler von der Gemeinschaft Emmanuel und Andreas Süß in der Franziskanerkirche St. Remigius in Bonn mit Studenten verschiedener Fakultäten, Orden und Bistümer, die inzwischen als feste Marke in 27 Ländern ausgebreitete Initiative Nightfever, die von einem internationalen Team geleitet wird und Passanten einlädt, zu Gesang, Gebet und Gespräch für eine Zeit in die Kirche zu kommen, um sich von der Barmherzigkeit Gottes Berühren zu lassen. Aus der Initiative erwuchsen einige Berufungen.

Die Diakonenweihe empfing Andreas Süß durch Weihbischof Dr. Rainer Woelki 2007 im Altenberger Dom. Knapp ein Jahr später, am Hochfest des Heiligsten Herzens Jesu, am 30. Mai 2008, wurde er im Kölner Dom von Joachim Kardinal Meisner zum Priester geweiht. 

Entscheidend für seine Berufswahl waren Begegnungen in der Jugendarbeit mit Priestern, die Möglichkeit sich als Messdiener, Lektor, Firmkatechet, Kirchenvorstand sich in seiner Heimatgemeinde einzubringen und die Offenheit im Elternhaus und Freundeskreis. 

Nach Kaplansjahren im Seelsorgebereich "Bornheim am Rhein und Vorgebirge" und in der Stadt Düsseldorf war Süß Dozent für Pastoralliturgie und stellvertretender Leiter des Priesterseminars in Köln, Direktor der Diözesanstelle "Berufe der Kirche" und der erzbischöflichen Gebetsgemeinschaft für Berufungen Rogamus und Geistlicher Beirat der Geistlichen Gemeinschaften im Erzbistums Köln.

Ab August 2015 wurde er leitender Pfarrer in den Seelsorgebereichen Bensberg-Moitzfeld und im Kardinal Schulte Haus mit einer großen Kinder- und Jugendarbeit und evangelisierenden Angeboten. Donnerstags ging er wöchentlich auf den Bensberger Wochenmarkt und kam mit den Passanten bei einer Tasse Kaffee und Gebäck ins Gespräch auf dem "blauen Sofa".

Seit dem 1. September 2021 ist er leitender Pfarrer der zwölf Gemeinden in den Seelsorgebereichen Neuss-Mitte, Neusser Süden, Neuss-Rund um die Erftmündung, die zum 1. Januar 2025 sich bereits zur Pfarrei St. Quirinus zusammengeschlossen haben. Seit 2022 wird die Strategie in einem gemeinsamen Pastoralrat/Pfarreirat koordiniert. 

Vor Ort kümmern sich das gewählte Gemeindeteams (begleitet von einem Mitglied des Pastoralteams) und Kirchenvorstandsausschüsse um das lebendige Gemeindeleben und die kirchlichen Gebäude. Süß ist ebenfalls Schulpfarrer am Gymnasium Marienberg, am Erzbischöflichen Berufskolleg, und Erzbischöflichen Spee-Kolleg (geschlossen 2024). Er ist ebenfalls koordinierender Pfarrer für die "Pastorale Einheit katholische Kirche in Neuss" seit 2023 und leitet das Koordinierungsteam des Transformationsprozesses.

Seit 1. September 2025 kamen noch vier weitere Gemeinden im Seelsorgebereich Neuss-West/Korschenbroich hin. Zu seiner Pastoralen Einheit katholische Kirche in Neuss gehören ab 1. September 2027 noch vier weitere Gemeinden im Seelsorgebereich Neuss-Nord. Alle zwanzig Pfarreien werden zum 1. Januar 2028 gemäß den Beratungen in den Gremien zur Pfarrei St. Quirinus fusionieren.

Oberpfarrer Andreas Süß ist außerdem Mitglied der Neusser Jüdisch-Christlichen Gesellschaft, der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) in Neuss, war für eine Wahlperiode im Diözesanpastoralrat und ist seit 2020 im Kölner Priesterrat, seit 2015 in der Leitenden Pfarrer Konferenz und in verschiedener diözesaner Arbeitsgruppen des Transformationsprozesses.

Am 18.11.2025 - Europatag gegen sexualisierte Gewalt an Kinder und Jugendlichen - initiierte Pfarrer Süß einen Institutionen übergreifenden Runden Tisch (Stadt, Sportverbände, Schulen, Schützen, LAGA, Kinderschutzbund, Kirchen, Stiftungen, Jung-Feuerwehr und andere) für eine gemeinsamen Schutz für Kinder und Jugendliche in Neuss mit Schutzkonzepten, Präventionsschulungen, erweiterten Führungszeugnissen, die es Tätern immer schwerer machen und Kinder und Jugendliche schützen. Als äußeres Zeichen wurde ein Baum auf der Landesgartenschau gepflanzt, die in 2026 in Neuss stattfindet.

Pfarrer Süß geht es grundsätzlich darum, Gott auf vielfältige Weise im Alltag zur Sprache zu bringen in einer nachfrageorientierten "lebens-begleitenden Pastoral", von der Taufe bis zur Beerdigung, einzuladen, Jesus Christus kennenzulernen, in der Beziehung zu IHM zu wachsen und sich selbst aufzumachen, andere einzuladen.

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Quelle:
DR

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