Dass jährlich an den Grenzen 2.500 Flüchtlinge ihr Leben verlören, sei ein Skandal, "mit dem wir uns nicht abfinden wollen und dürfen", sagte Rekowski am Samstagabend in der Evangelischen Johanneskirche in Düsseldorf. Jeder einzelne Flüchtling sei für die Christen der Ernstfall des Lebens und des christlichen Glaubens.
"Unser eigenes Antlitz steht auf dem Spiel, wenn die Menschenrechte von Flüchtlingen nicht geachtet werden," mahnte Rekowski, der als Präses erstmals an dem traditionellen ökumenischen Gottesdienst mit dem Erzbistum Köln zum Beginn der Passionszeit teilnahm. Flüchtlinge stünden unter dem bedingungslosen Schutz Gottes.
Fürbitte für die Ukraine
Der Kölner Weihbischof Dominikus Schwaderlapp kritisierte in seiner Predigt "massivste Angriffe auf die Menschenwürde von Flüchtlingen" an den streng gesicherten Außengrenzen Europas. Angesichts der anhaltenden Krisen in vielen afrikanischen Ländern und im Nahen Osten müssten viele Menschen dort um Leib und Leben fürchten und die Heimat verlassen. Die Flucht dieser Menschen dürfe "uns nicht teilnahmslos lassen", erklärte Schwaderlapp.
In einer Fürbitte am Ende der ökumenischen Passionsandacht ging Präses Rekowski kurz auf die aktuelle Krisensituation in der Ukraine ein. Er bat darum, das Land und seine Menschen Gott anzuvertrauen.