Die Soldaten seien "für die Gewissheit gestorben, dass ihre und unsere Freiheit" geschützt werden müsse, "auch und gerade in Afghanistan". Der Minister bat die Angehörigen um Verzeihung für den Tod der Soldaten und schloss mit den Worten: "Ich verneige mich in großer Dankbarkeit."
Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), Bundesaußenminister Guido Westerwelle (FDP) und die Ministerpräsidenten von Bayern und Baden-Württemberg, Horst Seehofer (CSU) und Stefan Mappus (CDU), nahmen an der Zeremonie teil.
Die Soldaten aus Bayern und Baden-Württemberg waren am 15. April bei einem Taliban-Angriff südlich von Kundus getötet worden. Drei Soldaten kamen in der Provinz Baghlan bei der Detonation einer ferngezündeten Sprengfalle ums Leben. Der vierte Soldat starb, als ein deutsches Sanitätsfahrzeug von Rebellen beschossen wurde.
Die Opfer sind ein 38-jähriger Major aus Weiden, ein 33-jähriger Oberstabsarzt aus Ulm sowie ein 32-jähriger Hauptfeldwebel und ein 24-jähriger Stabsunteroffizier aus Ingolstadt. Bereits am Karfreitag waren drei Soldaten aus Niedersachen am Hindukusch getötet worden.
Schweigeminute im Bundestag
Bereits am Donnerstag hatte der Bundestag mit einer Schweigeminute die Soldaten geehrt. Sie hätten unter Einsatz ihres Lebens daran mitgewirkt, den Menschen in Afghanistan eine friedliche Zukunft zu ermöglichen, sagte Bundestagspräsident Norbert Lammert (CDU). Der Bundestag verneige sich vor den Toten.
Der Anschlag von Baghlan war bereits der zweite schwere Angriff auf die Bundeswehr in diesem Monat. Erst am Karfreitag waren drei deutsche Soldaten bei Gefechten gestorben. Seit Beginn des Einsatzes am Hindukusch vor gut acht Jahren kamen insgesamt 43 Bundeswehrangehörige in Afghanistan ums Leben, 24 davon wurden bei Anschlägen und Gefechten getötet.
Merkel hatte in ihrer Regierungserklärung im Bundestag um Verständnis für den schwierigen Einsatz der Soldaten geworben. Sie stünden zum Teil "in Extremsituationen, die wir uns in Deutschland kaum oder gar nicht vorstellen können", sagte sie. Unter Verweis auf Äußerungen von US-Präsident Barack Obama fügte die Regierungschefin hinzu, dass Kriege, wie berechtigt sie auch sein mögen, menschliche Tragödien bedeuteten: "Der Krieg ist niemals ruhmreich."
Trauerfeier für in Afghanistan Gefallene
Abschied in Ingolstadt
In einem bewegenden Trauergottesdienst haben Familien, Freunde und Politiker Abschied von den vier Bundeswehr-Soldaten genommen, die am 15. April in Afghanistan getötet wurden. "Sie habe ihr Leben eingesetzt und wurden Opfer hinterhaltiger, feiger Anschläge", sagte Bundesverteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg im Ingolstädter Liebfrauenmünster.
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