Atomkraftgegner kündigen Straßenblockaden auf dem Weg nach Gorleben an

Der Castor rollt wieder

Atomkraftgegner rüsten sich für den nächsten Transport in das Atommüll-Zwischenlager im niedersächsischen Gorleben. Mit Straßenblockaden wollen sie den Anfang November erwarteten Transport stoppen. Die Diskussion um das Atommüllager in Asse hat auch den Demonstranten in Gorleben neuen Schwung gegeben.

Autor/in:
Max Eckart
 (DR)

«Wir planen am 9. und 10. November eine große Blockadeaktion auf der Transportstrecke», sagte der Sprecher der wendländischen Initiative «X-tausendmal quer», Jochen Stay, am Montag. Die Gruppe «Widersetzen» aus dem Kreis Lüchow-Dannenberg kündigte ebenfalls Sitzblockaden an. Für den 8. November haben Bürgerinitiativen zu einer bundesweiten Demonstration in Gorleben aufgerufen.

Nach Angaben der Atomkraftgegner soll der Transport mit elf Castor-Behältern am 7. November an der französischen Wiederaufarbeitungsanlage La Hague starten. Bis Dannenberg werden die Behälter mit dem Zug gebracht und dort auf Spezial-Lkw umgeladen. Von dort aus geht es auf der Straße in das 20 Kilometer entfernte Zwischenlager in Gorleben. Das Innenministerium in Hannover und die Polizei machen grundsätzlich keine Angaben zu den Transportterminen.

Kulturprogramm zur Einstimmung
Die Bürgerinitiative (BI) Umweltschutz Lüchow-Dannenberg kündigte ein Kulturprogramm «zur Einstimmung auf den Castortransport» an. Ab Anfang Oktober werde es an der Transportstrecke und im gesamten Landkreis Lüchow-Dannenberg Lesungen, Konzerte und Theateraufführungen geben. Atomkraftgegner aus Lüneburg haben für den 5. Oktober zu einer Fahrraddemonstration an der Castorstrecke aufgerufen.