UN-Generalsekretär Moon in Deutschland

Nach dem Gespräch mit Jung wird der UN-Generalsekretär in Bonn erwartet, wo er von Oberbürgermeisterin Dieckmann empfangen wird und sich in das Buch der Stadt einträgt. Bonn ist ein wichtiger Standort für die UNO. 17 Organisationen der Vereinten Nationen sind hier nach Angaben des Auswärtigen Amtes angesiedelt.

Merkel und Ban dringen auf Lösung des Darfur-Konflikts
Ban Ki Moon und Merkel forderten am Dienstag eine Lösung des Darfur-Konflikts im Sudan. Er rufe die Regierung im Sudan nochmals auf, mit den Vereinten Nationen zusammenzuarbeiten, sagte Ban nach dem Treffen mit Merkel. Die Führung in Khartum müsse die Sicherheit der rund 60.000 internationalen humanitären Helfer im Land gewährleisten und UN-Friedensoperationen in Darfur ermöglichen.

Zu dem Antrag auf Haftbefehl gegen den sudanesischen Präsidenten Omar al-Baschir durch den Chefankläger des Internationalen Strafgerichtshofs sagte Ban, das Gericht sei unabhängig und seine Entscheidungen sollten daher respektiert werden. Vor dem Antrag des Chefanklägers Luis Moreno-Ocampo hatte Ban vor Folgen für die Friedenssicherung gewarnt.

Respekt vor der Unabhängigkeit des Strafgerichtshofs forderte auch die Kanzlerin. Dessen Arbeit werde auch dadurch unterstützt, dass «wir uns da jetzt nicht kritisch äußern», sagte Merkel. Gleichwohl sei die Lösung der Probleme in der Krisenregion Darfur «natürlich nicht völlig unabhängig» von den Entscheidungen in den Haag.

Eines der weiteren Themen des knapp einstündigen Treffens war nach Angaben Merkels die UN-Vollversammlung am 25. September, bei der auf die Erfüllung der UN-Millenniumziele bis 2015 gedrängt werden soll.

Merkel betonte, an der Umsetzung dieser Ziele im Kampf gegen Hunger und Armut hänge sehr viel Glaubwürdigkeit. Ban würdigte Deutschland als «starken Partner» der UN. Merkel habe viele wichtige globale Themen wie den Klimaschutz und den Kampf gegen die Nahrungsmittelkrise vorangetrieben.