Von Februar bis März 2020 ist der Absatz von Klopapier nach Angaben des Bundesverbands des Deutschen Lebensmittelhandels um rund 700 Prozent nach oben geschossen. Damit ist jede Logistik schlicht überfordert.
"Wir freuen uns natürlich über die Aufmerksamkeit", kommentiert Michaela Wingefeld, Sprecherin des schwedischen Unternehmens Essity, einem führenden Klopapierhersteller, die Nachfrage. "Klopapier ist normalerweise nicht so das Rennerprodukt."
Aber Wingefeld spricht auch von einem gewissen Druck in der Produktion. Am größten europäischen Standort in Mannheim haben sie diese hochgefahren, arbeiten rund um die Uhr, sieben Tage die Woche. "Es ist wichtig, dass wir wieder auf ein normales Level zurückkommen."
(Quelle: dpa, 29.03.2020)
02.04.2020
Klopapier ausverkauft? Kein Problem für die Dominikanerinnen aus Bad Wörishofen im Unterallgäu. Die Nonnen haben seit Jahrzehnten einen Riesen-Vorrat an solchen Hygienetüchern.
Für den großen Vorrat an solchen Hygienetüchern gibt es zwei Gründe, wie Priorin Franziska Brenner (58) am Donnerstag der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) sagte.
Erstens hätten die Ordensfrauen vor 15 Jahren ihr Kurheim aufgegeben, "und davon sind tatsächlich noch bis heute jede Menge Rollen übrig".
Zweitens habe in den 1970er-Jahren mal ein Lieferant bei einer Bestellung eine Null zu viel notiert. Daher stünden bis dato auf dem Klosterspeicher unterm Dach zwei Paletten mit einer vierstelligen Anzahl an Rollen herum.
Engpässe bei Toilettenpapier
Jetzt haben die Dominikanerinnen aber einen Weg gefunden, ihre Vorräte schneller als bisher abzubauen. Sie habe in der Zeitung gelesen, so Schwester Franziska, dass die Tafeln wegen der Corona-Krise Versorgungsengpässe bekämen.
Ihr sei dann eingefallen: "Mensch Meier, die Bedürftigen müssen es ja wegen all der ausverkauften Regale jetzt besonders schwer haben, gerade an billiges Klopapier zu kommen. Deshalb habe ich einfach mal eine Ladung Klopapier zur Tafel gebracht."
Freude trotz Alter des Papiers
Erst habe sie sich geniert, da das Papier zwar originalverpackt, aber eben alt und grau und nur zweilagig sei.
Doch bei der Tafel habe man sich sehr über die Lieferung gefreut.
Von Februar bis März 2020 ist der Absatz von Klopapier nach Angaben des Bundesverbands des Deutschen Lebensmittelhandels um rund 700 Prozent nach oben geschossen. Damit ist jede Logistik schlicht überfordert.
"Wir freuen uns natürlich über die Aufmerksamkeit", kommentiert Michaela Wingefeld, Sprecherin des schwedischen Unternehmens Essity, einem führenden Klopapierhersteller, die Nachfrage. "Klopapier ist normalerweise nicht so das Rennerprodukt."
Aber Wingefeld spricht auch von einem gewissen Druck in der Produktion. Am größten europäischen Standort in Mannheim haben sie diese hochgefahren, arbeiten rund um die Uhr, sieben Tage die Woche. "Es ist wichtig, dass wir wieder auf ein normales Level zurückkommen."
(Quelle: dpa, 29.03.2020)