Die bundesweite "Faire Woche" beginnt

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Fair gehandelte Produkte bleiben auf der Erfolgsspur. Mehr als 40 Jahre werden Kaffee und Co angeboten, inzwischen sogar beim Discounter. Über Bewährtes und Neues informiert die „Faire Woche“. In diesem Jahr mit mehr als 1.000 Veranstaltungen und ebenso vielen Produkten.

 (DR)

Unter dem Motto "Fair schmeckt mir!" startet am Montag (06.09.2010) die diesjährige "Faire Woche". Bis zum 26. September informieren nach Angaben des Kölner Vereins TransFair bundesweit mehr als 1.000 Veranstaltungen über die Vielfalt des fairen Handels.



Zum Programm gehören Kochkurse, Diskussionsveranstaltungen und Konzerte. Die Schirmherrschaft hat in diesem Jahr Bundesentwicklungsminister Dirk Niebel (FDP) übernommen.



Mindestpreise für Kleinproduzenten

Beim fairen Handel erhalten Kleinproduzenten in Entwicklungsländern feste Mindestpreise, die ihre Existenz sichern sollen. Der gewinnzehrende Zwischenhandel wird dabei weitgehend vermieden. Produkte sind vor allem Lebensmittel, aber auch Textilien und Gebrauchsgegenstände. Besonderen Wert legen die Organisatoren auf menschenwürdige Arbeitsbedingungen und umweltgerechten Anbau.



Mittlerweile werden laut TransFair in über 30.000 deutschen Supermärkten und 800 Weltläden Produkte mit dem Fairtrade-Siegel angeboten. Der faire Handel konnte nach Angaben des Vereins weiterhin hohe Wachstumsraten verzeichnen. 2009 sei in Deutschland ein Umsatz von insgesamt 320 Millionen Euro fair gehandelter Produkte verzeichnet worden. 2008 lag der weltweite Umsatz bei 2,9 Milliarden Euro.



TransFair wird von 36 Mitgliedsorganisationen unterstützt, darunter auch von den kirchlichen Hilfswerken Misereor und Brot für die Welt. Derzeit bieten in Deutschland 100 Lizenznehmer rund 1.000 Fairtrade-Produkte wie Kaffee, Tee, Schokolade, Honig, Bananen, Fruchtsäfte, Eistees, Wein, Sportbälle, Reis, Textilien und Rosen an. Die Friedensmärsche im Mai 1970 hatten den Anstoß zur Gründung der Handelsorganisation gegeben.