Bischof Mixa verteidigt sich gegen Vorwürfe

Auf Vorwürfe, Kinder brutal mit dem Stock geschlagen und schwer gezüchtigt zu haben, habe er vor zwei Wochen in derselben Zeitung "ehrlich und mit reinem Gewissen geantwortet, dass ich zu keinem Zeitpunkt körperliche Gewalt gegen Kinder und Jugendliche ausgeübt habe. An die eine oder andere einfache Ohrfeige habe ich dabei überhaupt nicht gedacht."

Dass er nicht geprügelt habe, dazu stehe er auch heute noch, betonte Mixa. Auf vereinzelte Ohrfeigen habe sich die Diskussion erst in den letzten Tagen zugespitzt. Und dann "habe ich eben so ehrlich gesagt, dass ich das nicht ausschließen kann. Daraus wird jetzt künstlich eine Lüge konstruiert."

Zollitsch sucht Gespräch
Der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollitsch, und die Apostolische Nuntiatur in Berlin sind im Gespräch mit dem in der Öffentlichkeit in die Kritik geratenen Walter Mixa. Das sagte Zollitsch am Samstag in Frankfurt.

Zollitsch betonte, er habe mit Mixa vereinbart, dass dieser alles ihm Mögliche tun werde, um zu einer Aufklärung der gegen ihn erhobenen Vorwürfe beizutragen. Er sei sich sicher, so Zollitsch, dass Mixa dies auch tun werde.

Dem Augsburger Bischof wird vorgeworfen, in seiner Zeit als Stadtpfarrer in Schrobenhausen Kinder in heftiger Weise körperlich gezüchtigt zu haben. Inzwischen hat Mixa indirekt eingeräumt, damals Kinder geohrfeigt zu haben. Ein weiterer Vorwurf lautet, in Mixas Zeit als Vorsitzender der katholischen Waisenhausstiftung Schrobenhausen seien Gelder der Stiftung für sachfremde Zwecke verwendet worden. Mixa war von 1975 bis 1996 Stadtpfarrer in Schrobenhausen. Danach wurde er Bischof von Eichstätt. Im Jahr 2005 ernannte ihn Papst Benedikt XVI. zum Bischof von Augsburg. Seit dem Jahr 2000 ist Mixa katholischer Militärbischof für die Bundeswehr.