Ehemaliges Heimkind entlastet Bischof Mixa

Keine Gewalt

Das Bistum Augsburg hat am Montag entlastendes Material zu den Prügel-Vorwürfen gegen Bischof Walter Mixa präsentiert. Ein namentlich genannter ehemaliger Heimbewohner aus Schrobenhausen bstätigt, weder der damalige Stadtpfarrer Mixa noch die Mallersdorfer Schwestern hätten gegen ihn oder andere Heimkinder Gewalt verübt..

 (DR)

Auch andere ehemalige Heimkinder, die aber anonym bleiben wollten, hätten sich inzwischen beim Bistum gemeldet und die erhobenen Gewalt-Vorwürfe zurückgewiesen. Nach Angaben der «Süddeutschen Zeitung» geben mittlerweile neun Personen an, von Mixa im Schrobenhausener Kinderheim St. Josef geschlagen worden zu sein. Der Bischof bestreitet dies.
Finanzielle Ungereimtheiten
In einer weiteren Erklärung räumte Mixa am Montag zugleich allerdings ein, als Stiftungsratsvorsitzender des Heims an finanziellen Ungereimtheiten beteiligt gewesen zu sein. Es sei offenbar beim Erwerb von Ausstattungsgegenständen zwischen
Waisenhaus- und Pfarrkirchenstiftung «mehrfach zu finanztechnisch unklaren Zuordnungen» gekommen.

Es sei «wahrscheinlich ein Fehler» gewesen, dass er sich damals nicht akribisch um die Buchführung gekümmert, sondern dies anderen überlassen habe, so Mixa. Dies bedaure er im Nachhinein. Die Unklarheiten seien aber im Jahr 2000 bereinigt worden. Dabei habe es sich nicht um private Anschaffungen des Pfarrers, sondern um antiquarische Möbel und andere Ausstattungsgegenstände für die Kirche und den historischen Pfarrhof gehandelt.

Einige Dinge habe Mixa, der 1996 Bischof von Eichstätt wurde, auf Wunsch der Waisenhausstiftung persönlich übernommen und vollständig bezahlt. Laut Zeitungsberichten soll es sich um antike Möbel und Bilder im Wert von rund 35.000 Euro handeln.