Caritas rechnet mit 5.000 Toten auf Sumatra

Traurige Gewissheit

Die Schäden durch das Erdbeben auf der indonesischen Insel Sumatra sind nach Angaben von Hilfsorganisationen noch größer als bisher angenommen. Nicht nur die Hauptstadt Padang sei betroffen, auch viele Dörfer sind wohl fast vollständig zerstört. Die Rettungskräfte haben die Suche nach Überlebenden aufgegeben.

 (DR)

Inzwischen werde mit bis zu 5.000 Toten gerechnet, erklärte der Caritasverband Münster am Montag. Starke Regenfälle in der Region verschlimmerten die Situation der obdachlos gewordenen Erdbebenopfer.

Besorgt äußerte sich auch die Hilfsorganisation CARE. Sie wies besonders auf die Situation von Kindern hin. Die ersten seien bereits erkrankt. "Sie brauchen dringend Decken, Moskitonetze, Plastikplanen." Ein Beben der Stärke 7,6 hatte am vergangenen Mittwoch die 900.000-Einwohner-Stadt Padang und die nördlich davon gelegene Region verwüstet.

Die Welthungerhilfe in Bonn kündigte Hilfe für die Menschen in entlegenen Dörfern außerhalb der Hauptstadt an. Viele Dörfer seien durch das Erdbeben von der Außenwelt abgeschnitten und nur noch mühsam zu Fuß zu erreichen. Die Menschen versuchten aus den Trümmern ihrer Häuser das Nötigste zu retten, um sich wieder eine kleine Notunterkunft zum Schutz gegen den Regen zu bauen, hieß es. In den nächsten Tagen sollen die Menschen, deren Häuser zerstört sind, Baumaterial wie Wellblech, Planen und Werkzeuge erhalten.

Soforthilfe von KIRCHE IN NOT
Das weltweite katholische Hilfswerk KIRCHE IN NOT stellt für die von den Taifunen in den Philippinen besonders betroffenen Menschen eine Soforthilfe von 13 600 Euro zur Verfügung. Wie die Organisation in München mitteilte, werden mit dem Geld zahlreiche Hilfspakete mit dringend benötigten Nahrungsmitteln, sauberem Wasser, Decken, Kleidung und Krankenbetten angeschafft und in die Diözesen Cubao und Antipolo geschickt.


Die Hilfsorganisationen riefen zu weiteren Spenden für die Erdbebenopfer auf Sumatra auf. Menschen würden auf der Straße oder unter Trümmern schlafen, erklärte CARE Deutschland-Luxemburg. Im Bereich der Hautstadt Padang seien viele Wasserquellen verschmutzt und zerstört. Die Menschen würden Kokosnusssaft und Flusswasser trinken. "Seuchen und Krankheiten können daher schnell ausbrechen", warnte CARE.

CARE verteilte Wasserkanister und Wasserreinigungspakete sowie Decken und Tücher. Das internationale Hilfswerk der Caritas stellte unter anderem 1.400 Zelte zur Verfügung. Die Malteser verteilten nördlich von Padang Decken und Hygieneartikel. Für die Hilfe in den Katastrophengebieten hatten auch die evangelischen Kirchen in Nordrhein-Westfalen Soforthilfen zur Verfügung gestellt.

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