Heilig-Rock-Tage im Bistum Trier starten

Ökumene und Apostel Paulus im Mittelpunkt

Unter dem Motto "Als neue Menschen leben" sind am Freitag im Bistum Trier die diesjährigen Heilig-Rock-Tage gestartet. Das zwölfte Bistumsfest steht nach Angaben der Diözese im Zeichen der Ökumene und des Paulus-Jahres.

Trierer Dom / © monticello (shutterstock)

Noch bis Ende Juni 2009 werden die Heilig-Rock-Tage in Trier gefeiert. Bis 3. Mai werden mehrere zehntausend Besucher erwartet. Etwa 800 ehrenamtliche Helfer sind während der Heilig-Rock-Tage im Einsatz.

Den Auftakt des zehntägigen Bistumsfestes macht ein Pontifikalamt im Trierer Dom, bei dem der Beauftragte des Vatikans für die Ökumene, Kardinal Walter Kasper, predigen wird.

Vortrag zu Paulus

Der Kardinal wird am Samstag, dem Tag der Ökumene, in der evangelischen Konstantinbasilika einen Vortrag zur Bedeutung von Paulus für die Ökumene halten. Der Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, Nikolaus Schneider, wird am gleichen Tag im Trierer Dom predigen.

Während der Heilig Rock Tage informiert eine Ausstellung in einem Zelt auf dem Trierer Hauptmarkt über Leben und Wirken des Apostels Paulus. In einem globalen Gedenken solle der große Völkerapostel als überzeugter und engagierter Christ vorgestellt werden, hieß es.

Geistlicher Rhythmus

Während der Heilig-Rock-Tage ist der Tagesablauf im Trierer Dom vom Morgenlob um 9 Uhr bis zum Abendlob um 21 Uhr von einem geistlichen Rhythmus bestimmt. Darüber hinaus erwartet die Besucher ein vielfältiges buntes und geistlich geprägtes Programm-Angebot aus Gottesdiensten, Zielgruppenprogrammen, Treffpunkten, Kulturveranstaltungen und Pilgerwegen.

Eine Heilig-Rock-Wallfahrt ist für das Jahr 2012 geplant, 500 Jahre nach der ersten öffentlichen Zuschaustellung der Tunika. Die Reliquie wurde 1996 zum letzten Mal in Trier öffentlich ausgestellt, damals kamen 700.000 Pilger in die Moselstadt. Seither veranstaltet das Bistum in jedem Jahr die "Heilig-Rock-Tage".

Originalgewand der Kreuzigung?

Während des Bistumsfestes ist im Trierer Dom die Heilig-Rock-Kapelle geöffnet. Dort liegt unter einem Glaszelt das Gewand, das Jesus auf dem Weg zur Kreuzigung getragen haben soll.

Ob es sich bei der Trierer Reliquie tatsächlich um das Originalgewand handelt, lässt sich nach Bistumsangaben weder mit historischen noch mit naturwissenschaftlichen Methoden nachweisen. Der Überlieferung zufolge brachte Helena, die Mutter des römischen Kaisers Konstantin, die Tunika vom Heiligen Land nach Trier.