In seiner Predigt anlässlich des 60. Geburtstags des Rottenburger Bischofs Gebhard Fürst forderte Zollitsch dem Bericht zufolge seine Amtsbrüder in Deutschland auf, sensibler für die Anliegen der Menschen zu sein und deren Themen und Anliegen aufzugreifen. Zuweilen müsse man in der Öffentlichkeit zu Gunsten der Schwächeren kritisch Position beziehen. Zwar müssten Bischöfe nicht Experten auf einem Gebiet wie der Finanzkrise sein. »Aber wir haben zu fragen: Was machen Menschen, deren Vermögen Millionen oder Milliarden beträgt? Fressen sie es etwa auf?« Die Kirche müsse die »geistlose Gier« nach Profit an den Finanzmärkten entlarven, forderte der Bischof.
Zollitsch: Bischöfe sollen sich in Gesellschaftsdebatten einmischen
Keine "Hüter heiliger Kühe"
Der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Robert Zollitsch, hat an die Kirchenführer appelliert, sich künftig engagierter in gesellschaftspolitische Debatten einzumischen. Der Freiburger Erzbischof sagte im Rottenburger Dom St. Martinus, die Bischöfe in Deutschland sollten künftig "gute Hirten ihrer Herde sein und nicht Hüter heiliger Kühe".
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