EKD-Vertreter besuchen bis Sonntag Israel und Palästina - Bischof Huber: Besuch soll ein Zeichen setzen

Evangelische Kirche im Heiligen Land

Der Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) ist am Dienstag zu einem sechstägigen Besuch in Israel eingetroffen. Auf dem Programm des obersten Leitungsgremiums der Protestanten stehen bis Sonntag Treffen mit religiösen und politischen Vertretern in Israel und den palästinensischen Autonomiegebieten sowie Besuche bei evangelischen Einrichtungen im Heiligen Land.

 (DR)

EKD-Ratsvorsitzender Bischof Wolfgang Huber sagte nach Ankunft der Delegation, die Reise finde in einer wichtigen Phase der Friedensbemühungen für den Nahen Osten statt. Es gehe darum, ein Zeichen zu setzen und die christliche Präsenz zu stärken. Darüber hinaus solle der ökumenische Kontakt zu den christlichen Gemeinden im Heiligen Land gepflegt werden.

In Jerusalem sind an diesem Mittwoch unter anderem Gespräche mit der Knesset-Präsidentin Dalia Itzik, die derzeit auch als israelische Staatspräsidentin amtiert, sowie im israelischen Außenministerium vorgesehen. Zudem wird die Delegation die Holocaust-Gedenkstätte Jad Vaschem sowie die Klagemauer in Jerusalem besuchen.

In den palästinensischen Autonomiegebieten sind für Freitag und Samstag Begegnungen mit hochrangigen Repräsentanten der palästinensischen Autonomiebehörde in Ramallah geplant. In Bethlehem besuchen die EKD-Vertreter die Geburtskirche, in Beit Dschala eine christliche Schule sowie das Begegnungszentrum "Abrahams Herberge".

Der Rat der EKD, dessen Vorsitzender Huber an der Spitze der Delegation steht, hat außerdem mehrere ökumenische und interreligiöse Treffen sowie christlich-jüdische Begegnungen vorgesehen. Einen Monat vor dem Leitungsgremium der deutschen Protestanten hatte die katholische Deutsche Bischofskonferenz das Heilige Land besucht.

Anfang März waren die katholischen Bischöfe nach Israel und Palästina gereist. Im Anschluss hatte es Kritik an Bischofsäußerungen zur israelischen Palästina-Politik gegeben.