Kleruskongregation

Kuppel des Petersdoms / © Linda_K (shutterstock)

Die vatikanische Kleruskongregation ist vornehmlich zuständig für Themen und Aufgaben rund um Priester und Diakone. Dazu zählen Spiritualität sowie Aus- und Weiterbildung. Zudem ist die Behörde befasst mit Beratungsgremien in Diözesen wie Kathedralkapiteln, Pastoral- und Priesterräten, aber auch mit Messstipendien, Stiftungen, Kirchen, Archiven und Bibliotheken. Eine weitere, deutlich kleinere Abteilung widmet sich Verwaltungsfragen kirchlicher Güter, sofern diese öffentlich-juristischen Personen gehören.

Geleitet wird die Kleruskongregation seit September 2013 vom italienischen Kurienkardinal Beniamino Stella (78). Sekretär ist der französische Kurienerzbischof Joel Mercier (75), Untersekretär der italienische Geistliche Andrea Ripa (48). Zu den 21 übrigen Kardinals- und Bischofsmitgliedern der Kleruskongregation gehört als einziger Deutschsprachiger der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki (63).

Der Mitarbeiterstab der Behörde an der Piazza Pio XII. vor dem Petersplatz besteht aus 22 Mitarbeitern. Darüber hinaus hat sie 18 auswärtige Berater, unter ihnen den Jesuiten und Psychologen Hans Zollner. Schließlich gibt es eine Sonderkommission, die über mögliche Dispensen von Zugangsvoraussetzungen zum Diakonat oder Priesteramt befindet.

Die Kleruskongregation ist eine der ältesten Kurienbehörden. Gegründet wurde sie von Papst Pius IV. 1564 als "Heilige Konzilskongregation", um die Umsetzung der Reformen des Konzils von Trient (1545-1563) zu überwachen. Paul VI. (1963-1978) benannte sie um in Kleruskongregation. Eine von Johannes Paul II. 1998 (1978-2005) eingerichtete dritte Abteilung für Katechese wurde von Papst Benedikt XVI. (2005-2013) dem Rat für Neuevangelisierung zugeschlagen. Dieser ist zuständig für die Glaubensweitergabe und Bildung in säkularen Gesellschaften. (kna/23.07.2020)