Katholikentage

Flyer und Becher mit Bleistiften des 102. Deutschen Katholikentags in Stuttgart / © Gerhard Baeuerle (epd)
Flyer und Becher mit Bleistiften des 102. Deutschen Katholikentags in Stuttgart / © Gerhard Baeuerle ( epd )

Deutsche Katholikentage sind Treffen, bei denen sich die Kirche mit ihren Verbänden und Institutionen über mehrere Tage der Öffentlichkeit präsentiert. Sie finden in der Regel alle zwei Jahre in wechselnden Städten statt.

Bei Katholikentagen diskutieren zehntausende Christen über kirchliche und gesellschaftspolitische Themen und feiern Gottesdienste. Veranstalter ist das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK); Gastgeber ist die jeweilige Diözese des Austragungsortes.

Die Geschichte der Katholikentage reicht bis 1848 zurück. Von ihnen gingen immer wieder Impulse aus, etwa für die Entwicklung einer katholisch-sozialen Bewegung oder für den Wiederaufbau nach dem Zweiten Weltkrieg. In nationalsozialistischer Zeit gab es keine Katholikentage. Das 1933 geplante Treffen wurde abgesagt, nachdem es von einer "Treueerklärung für Führer und Reich" abhängig gemacht worden war. In den vergangenen Jahren prägten Teilnehmende mit ihrem Eintreten für Frieden und Umweltschutz sowie für ökumenische Fragen die Treffen.

Neben den Katholikentagen und den Evangelischen Kirchentagen - ebenfalls im Zwei-Jahres-Rhythmus - gab es bisher zwei Ökumenische Kirchentage: 2003 in Berlin und 2010 in München.

2016 war Leipzig an der Reihe. Der 101. Katholikentag war vom 9. bis 13. Mai 2018 in Münster. 2021 gab es unter dem Vorzeichen der Corona-Pandemie in Frankfurt einen Ökumenischen Kirchentag (ÖKT), der weitestgehend digital organisiert war. Aus diesem Grund entfiel der Katholikentag 2020. Der letzte Katholikentag fand 2022 in Stuttgart statt. 2024 soll dieser in Erfurt in neuer Form abgehalten werden. (KNA)