Morgenimpuls mit Schwester Katharina

Zukunftslust

Nach den drei Tagen des Ostertriduums und dem Ostermontag als typisch deutschem Feiertag ist es wieder ruhiger geworden in den Kirchen. Aber wir feiern ja noch bis zum Weißen Sonntag die Osteroktav – die achttägige österliche Festwoche. Sie soll Lust machen auf das immerwährende Fest der Auferstehung.

Zukunftslust ist ein ziemlich starkes Osterwort. Zukunft möchte jeder. Wir wünschen uns oft "alles Gute für die Zukunft", "machs gut" und "bis dann mal wieder", "gute Zeit für Dich" und so weiter. Und Lust ist wunderbares Wort gegen alle Unlust. Lust ist ein Lebenselixier. Hast Du Lust zu etwas Neuem? Menschen mit Zukunftslust sind muntere Menschen mit Träumen, Wagnissen und Abenteuerlust. Die jungen Frauen, die hier viele Wochen lang jeden Tag bei uns zum Büffeln und Beten sind, strotzen vor Zukunftslust. Sie haben Lust daran, Zukunft zu gestalten mit Freude am Heute und Vorfreude auf das Morgen.

Jesus hatte Zukunft für die Menschen. Deshalb wird er Mensch, lebt mit uns Menschen, stirbt mit uns am Kreuz und wird begraben. Aber er hat keine Lust, im Tod zu bleiben, sondern will die Gräber öffnen, die Steine wegrollen nicht nur für sich selbst, sondern für uns alle.

Zukunftslust für uns selbst könnte doch heißen: Heute mal etwas ganz anderes machen, einen anderen Weg zur Arbeit nehmen, sich mit anderen Kollegen zur Pause verabreden, ein neues Hobby anfangen, eine Sprache lernen, ein Musikinstrument wieder aus dem Keller holen und spielen, einen Dienst, für den ich scheinbar keine Zeit mehr habe, wieder aufleben lassen, mich ganz neu irgendwo um die Ecke, in der Nähe engagieren. So etwas belebt, macht Lust auf Zukunft. Ganz im Sinne Jesu; neues auferstandenes Leben leben.

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