Morgenimpuls mit Schwester Katharina

Was für ein Jesus kommt da auf uns zu?

Die letzten sieben Tage des Advents stehen unter besonderen Vorzeichen. In den Abendgebeten werden in den besonderen Antiphonen die Sehnsucht des Volkes Israel nach Erlösung besungen. Sie sind in ihrem Inhalt also sehr viel älter als das Christentum.

Da wird die Weisheit besungen und der Herr angerufen, an die Wurzel aus dem Baumstumpf Isais erinnert, der Schlüssel Davids, der im Buch Jesaja beschrieben ist, wird bestaunt, der Morgenstern herbeigesehnt und der König aller Völker. 

Und erst in der siebten Antiphon "O Immanuel" taucht ganz vorsichtig eine Bezeichnung für den ersehnten Erlöser auf. 

Wenn wir ab heute also in die letzte Phase des Advents hineingehen, in die Zeit des Erwartens, könnte es vielleicht eine Zeit werden, mal selbst nach zu denken, wer dieser kommende Gott für mich eigentlich ist. 

Ist es der ersehnte Erlöser und Immanuel, oder eher der unnahbare Herr, eher etwas so Altes, das schon die Völker des Alten Bundes verehrt haben oder der Jesus von Nazareth, der Bruder aller Menschen? Der unsere Menschenwege mitgegangen ist und sich nicht zu schade war, Leid und Tod auf sich zu nehmen um Menschenleid und Tod zu wenden. 

In einem Lied, dass während der ersten Coronawelle im Frühjahr 2020, also vor 5 Jahren, entstanden ist, lässt der Texter Franz Thomas Sonka Gott sagen: 

1. In dieser schweren Zeit, versinkt die Welt in Dunkelheit. Hab keine Angst, trotz aller Fragen so spricht Dein Gott in diesen Tagen: 

"Ich bin bei Dir alle Tage, glaube und vertraue mir. Höre was ich zu Dir sage, meinen Segen schenk ich Dir. Niemals lass ich Dich im Stich. Du hast mein Wort: Fürchte Dich nicht"

2. In dieser schweren Zeit, herrscht menschenleere Einsamkeit. Hab keine Angst, die bist getragen, so spricht Dein Gott in diesen Tagen:

"Ich bin bei Dir alle Tage, glaube und vertraue mir. Höre was ich zu Dir sage, meinen Segen schenk ich Dir. Niemals lass ich Dich im Stich. Du hast mein Wort: Fürchte Dich nicht"

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