Morgenimpuls mit Schwester Katharina

Tragen wir Christus im Herzen

Wenn man den Kölner Dom durch den Eingang des Südquerschiffes betritt, haut es einen fast um. Da steht an einer Säule die riesige Figur des Christophorus – des Christusträgers. Er durchschreitet einen Fluss, stützt sich auf einen großen Stab und trägt auf seinen Schultern ein kleines Kind. Aber wenn es nur ein kleines Kind wäre, würde man nicht im Gesicht des Christophorus die unglaubliche Last und Schwere der Aufgabe ablesen können. Er trägt den Weltenrichter mit der Weltkugel in der Hand – Christus.

Die bekannteste Legende um Christophorus ist hier dargestellt: Er wollte, wenn schon, nur dem höchsten Herrn dienen – Christus und hat deshalb gelobt, alle die es brauchten, über den reißenden Fluss zum anderen Ufer zu tragen. Und eines Tages fragt dieses kleine Kind und er lacht und es ist ihm klar, dass das ein Spaziergang wird. Aber dieses Kind wird schwerer und schwerer und beide erreichen das rettende Ufer mit letzter Kraft. Das Kind drückt ihn noch unter Wasser und tauft ihn so. "Mehr als die Welt hast du getragen", sagt das Kind zu ihm, "der Herr, der die Welt erschaffen hat, war deine Bürde". Und von nun an wird er ein Diener Christi. Soweit die Legende.

Aber der heilige Christophorus wird sehr verehrt und hat auch heute noch für viele Menschen zumindest eine symbolische Bedeutung. Er ist der Patron der Reisenden. Darunter fallen natürlich auch die Autofahrer. Deshalb lassen Menschen ihr Auto in seinem Namen segnen oder haben eine Plakette in ihrem Fahrzeug. Sie auch? Vor den Ferien ist es in vielen Gemeinden üblich, die Fahrzeuge zu segnen und um eine glückliche Ankunft zu beten. Die Kundenzeitschrift der Sportwagenmarke Porsche ist nach Christophorus benannt, ebenso heißen die Rettungshubschrauber des ADAC "Christoph" und in Bayern wird die "Christophorus-Medaille" an Lebensretter verliehen.

Tragen wir selbst auch heute Christus im Herzen und zu den Menschen die mit uns leben und arbeiten.

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