Sandra Roth - Das Grübchen ist wichtiger als das Gehirn

"Lottas Fortschritte sind Wunderkerzen. Bei Tageslicht sind sie fast unsichtbar. Doch bei Nacht glitzern sie wie Sterne, die vom Himmel gefallen sind. Man muss im Dunkeln stehen, um zu sehen, wie schön sie sind." Mal so poetisch, mal mit viel Humor, durchaus auch rabenschwarzen, schreibt Sandra Roth über das Leben mit ihrer Familie und ihrer Tochter Lotta. Die mit einer Vena Galeni Malformation, einem Strudel Blut der nicht, wie es sein sollte, ins Gehirn fließt. Sondern daran vorbei. Was das bedeutet, entpuppt sich erst nach und nach. Lotta ist fast blind, kann nicht laufen, nicht kauen. Hat Epilepsie. Sie wird in zwei Jahren sieben mal am Kopf operiert. Lotta kann lächelen. Hat wunderschöne Grübchen. Und bekommt immer den letzten Schokopudding. Alls das und noch viel Mehr schreibt Lottas Mutter Sandra Roth über Lotta. In ihrem Buch "Lotta Wundertüte. Unser Leben mit Bobbycar und Rollstuhl". So witzig es geschrieben ist - Sandra Roth will ihr Buch auch verstanden wissen als Beitrag in den Debatten um Pränataldiagnostik und Inklusion.

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