Morgenimpuls mit Schwester Katharina

Ruhig mal die Routine aufbrechen!

Vorgestern Abend nach der Vesper, haben wir unsere Stundenbücher, also die Bücher, aus denen wir die täglichen gemeinsamen Gebetszeiten lesen, umsortiert: die normalen, also die für den Jahreskreis in den Schrank geräumt und die Bücher zur Fasten -und Osterzeit hervorgeholt. 

Und manche von uns hat im Stillen gedacht: Okay, Buße, Reue, Fasten, Lieder in Moll statt in Dur und kein Halleluja und so. Und dann wurde es kompliziert: die Hymnen separat, die Psalmen nochmal an anderer Stelle, die Lesungen und der Rest dann nochmals an einem anderen Ort. Für unsere indische Gastschwester und unsere Laudesmitbeter, war es noch komplizierter. Sie hatten sich jetzt seit Wochen an das alte Buch gewöhnt, die Bändchen und Einlageblätter lagen an den richtigen Stellen und sie konnten routiniert mitbeten und singen. Ach und jetzt wieder alles neu und anders und es braucht wieder Übung, bis man richtig drin ist. 

Wie es uns mit dem neuen Gebetbuch ergangen ist, ist es wahrscheinlich auch mit der Fastenzeit. Sie kommt einfach und ist jetzt da, ob es mir passt oder nicht und das allein ist schon eine gute Chance. Es ist nicht so verkehrt, mal aus den Routinen heraus zu kommen und etwas anders und neu zu machen. Und diese ersten Tage nach dem Aschermittwoch sind noch solche Tage. 

Viele von uns und Ihnen haben vielleicht schon eine Idee, was sie in dieser Zeit machen oder lassen wollen. Aber es ist noch neu und ungewohnt. Eine Aktion in der Fastenzeit in einem kleinen Ort im Sauerland trägt den spannenden Titel gottRAUMgeben. Geben Sie doch in dieser Fastenzeit Gott neu Raum in Ihrem Tag. Und ob es fünf Minuten durchatmen am Fenster am Morgen, fünf Minuten Stille in der Mitte des Tages, oder fünf Minuten ein Gebet am Abend ist, geben Sie Gott Raum in Ihrem Tag, Ihrer Wohnung, Ihren Abläufen, Ihrem Denken und Tun. Und Gott wird mit Ihnen sein.

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