Morgenimpuls mit Sr. Katharina

Dem richtigen Stern folgen

In einer Kathedrale in Burgund gibt es eine faszinierende Steinmetzarbeit. Sie stammt von Meister Gislebertus aus dem Jahr 1220 und stellt die Sterndeuter, die Heiligen Drei Könige dar. Sie liegen fest schlafend unter einer kostbaren Decke und ein Engel zeigt ihnen im Traum, sehr energisch den Stern und versucht ganz vorsichtig, am kleinen Finger des obersten Königs, die drei zu wecken.

Er will sie wecken aus den dunklen Tiefen und sie ermutigen, sich wieder auf die Suche nach dem Licht zu machen, dass sie am Himmel hatten aufgehen sehen und dem sie schon bis zu König Herodes gefolgt sind. Und dort hatten sie erfahren, dass nicht dieser widerwärtige Kerl der neue König ist, sondern dass sie nach einem Kind suchen müssen, dass wohl noch keine zwei Jahre alt ist.

Und in meiner Phantasie sehe ich sie losstürzen und aufbrechen und dann, Gott sei Dank den Stern wieder sehen, der sie bisher geleitet hat und dem sie sich nun wieder anvertrauen.

Diesem Stern sind im Laufe der Jahrhunderte Millionen von Menschen gefolgt um nach dem Licht für ihr Leben zu suchen und diesem Christus nachzufolgen.

Auf dem Vierungsturm des Kölner Doms, wird der große Stern noch bis zum 9. Januar angestrahlt. Die Illuminierung soll die Weihnachtsbotschaft von Jesu Geburt besonders sichtbar machen. Doch nicht nur das: "Zugleich soll der illuminierte Stern uns in diesen herausfordernden Zeiten trösten und Mut machen. Er soll uns dazu aufrufen, zusammenzustehen, aufeinander Rücksicht zu nehmen und hoffnungsvoll ins neue Jahr zu blicken", heißt es auf der Seite des Kölner Doms.

Herausfordernde Zeiten gab es in den letzten zwei Jahrtausenden immer und auch wir Christen müssen immer wieder neu schauen, dass wir dem richtigen Stern folgen und nicht irgendwelchen Herrschern, Königen, Kanzlern oder Erzbischöfen folgen, statt nach dem göttlichen Kind zu suchen, das für uns gekommen ist und zu unserem Heil die Herrlichkeit des Himmels verlassen, und zu uns in die reale Welt gekommen ist um unser Leben hell zu machen und die göttlichen Gaben an alle Menschen weiter zu geben.

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