Mirrianne Mahn über ihren Debutroman 'Issa'

Zu Schwarz für Deutschland und zu deutsch für Kamerun

‚Mein Gefühl der Verlorenheit, gefangen zwischen zu Schwarz in Deutschland und zu deutsch in Kamerun‘. So fühlt sich Issa in dem Debutroman von Mirrianne Mahn. Die Autorin erzählt die Geschichte einer jungen Frau aus Deutschland, die nach Kamerun zurückkehrt. Dort ist sie geboren und hat auch die ersten Jahre ihrer Kindheit verbracht. Jetzt hat sie ihre Mutter nach Kamerun geschickt, denn Issa ist schwanger, sie ist unverheiratet und soll in Kamerun den heilsamen Weg der Rituale ihrer Vorfahren für schwangere Frauen gehen, damit das Kind gesund auf die Welt kommt. Der Roman ‚Issa‘ erzählt die Geschichte einer Emanzipation. Issa lebt zwischen den Kulturen ihrer afrikanischen Familie und ihrem Leben in Deutschland. Eindrucksvoll erzählt die Autorin auch von den Traumatisierungen der Vorfahren von Issa aus der Kolonialzeit, Traumata, die über Generationen weitergegeben werden. Und sie erzählt davon, wie Issa sich der Kultur und den Riten ihrer Familie in Kamerun nähert und sie auch zu verstehen und zu erleben lernt. Im DOMRADIO.DE Interview erzählt Mirrianne Mahn, warum es besonderen Mut erfordert hat, diesen Roman zu schreiben. 

‚Issa‘ von Mirrianne Mahn / Rowohlt Verlag / 300 Seiten / 24 Euro. 

https://www.rowohlt.de/buch/mirrianne-mahn-issa-9783498003906

 

Themen