Metropole an der Ostsee - Ein Streifzug durch Riga

Die Geschichte Lettlands ist geprägt von Besatzungen. Bereits im 16. Jahrhundert wurde der kleine baltische Staat durch Polen besetzt, später gehörte Lettland dann zum Zarenreich. Erst mit dem Ende des Ersten Weltkriegs konnte Lettland 1918 seine Unabhängigkeit erkämpfen. Ab 1920 hatte Lettland neben Sowjetrussland mit immer mehr Ländern diplomatische Beziehungen und war im Völkerbund vertreten. Doch in den 1940er Jahren änderte sich alles: Lettland erlebte zwei sowjetische sowie eine deutsche Besatzung und konnte erst 1991 mit dem Zusammenbruch der Sowjetunion seine Unabhängigkeit erklären. Riga, die lettische Hauptstadt, gilt deshalb als meistbefreite Stadt Europas. Seit zehn Jahren ist Lettland nun Mitglied in der EU, seit diesem Jahr auch in der Eurozone und noch dazu Kulturhauptstadt Europas 2014. Sternzeit-Reporterin Friederike Seeger war in der Stadt unterwegs und hat dort unter anderem einen deutschen Stadtschreiber getroffen.