Morgenimpuls mit Schwester Katharina

Liebe siegt über Hass

Gestern hat er nun angefangen, der Wonnemonat Mai. Vor allem Rheinland, aber auch bei uns zuhause im Eichsfeld, gibt es ja den Brauch, dass junge Männer in der Nacht zum 1. Mai an das Haus einer jungen Frau, die sie besonders mögen, einen geschmückten Maibaum aufstellen. Die so Verehrte ist dann am nächsten Morgen freudig überrascht und weiß sogleich, dass dieser Baum ja nur von einer Person stammen kann. Doch manche Frau wird rätseln, wer denn nun in der letzten Zeit ein Auge auf sie geworfen haben mag.

Ich finde diese Bräuche, die mit Liebe und Zuneigung zwischen Menschen zu tun haben, einfach schön, ganz gleich, ob es nun der Maibaum oder der Blumenstrauß ist, der zum Jahres- oder Hochzeitstag geschenkt wird. Der Mai ist dafür aber auch der richtige Monat. Während die ersten warmen Sonnenstrahlen im März noch mit der kalten Luft zu kämpfen haben und der April zwar schon recht grün, aber dafür äußerst wechselhaft ist, schenkt uns der Monat Mai schon richtig wärmende Tage. Auch ich hoffe, dass das jetzt nach dem unbeständigen Wetter der letzten Woche endlich beginnen kann.

Es passt auch zur Osterzeit, in der wir uns schon seit über drei Wochen befinden. Jesus Christus hat den Tod durch seine Auferstehung besiegt. Das Leben kehrt auch in der Natur nach dem Winter – mag er auch inzwischen mild sein – wieder zurück. Und die Liebe siegt über jede Form von Hass. Auch wenn es in menschlichen Beziehungen immer wieder Streit und Ärger gibt, so ein Blumenstrauß, so ein Maibaum, so ein Lächeln kann viel ausmachen und zeigen: Ich mag dich trotzdem! Nutzen wir doch diesen Wonnemonat Mai, um die österliche Freude auch den Menschen weiterzugeben, die in diesen Tagen und Wochen wenig zu lachen haben.

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