Morgenimpuls mit Schwester Katharina

Lassen wir auch die Kleinsten nie allein!

Am Mittwoch war Weltkindertag und dieser Tag hat ja unendlich viele Facetten. Da geht es um Kinderrechte und Möglichkeiten für Bildung und gelingendes Leben, oft aber geht es einfach nur um Nahrung, Kleidung, medizinische Versorgung und Schutz in Kriegen und Katastrophen.

Der WDR hatte die herrliche Idee, den ganzen Tag Kindern die Moderation von Sendungen zuzutrauen, Nachrichten, Wettervorhersagen und Verkehrsmeldungen vorzulesen und man merkte so herrlich, wie unkompliziert und witzig, aber auch wie aufgeregt und nervös sie dabei waren und es gab herrliche Versprecher und köstliches Kichern mitten in ernsthaftem Versuch, alles richtig vorzulesen.

Und morgen geht es um eine andere Seite des Lebens von Kindern. Morgen findet eine Festveranstaltung in der Olper Stadthalle zu 25 Jahre Kinderhospiz Balthasar statt. Betroffene Eltern von lebensverkürzend erkrankten Kindern hatten um Hilfe ersucht und haben bei den Olper Franziskanerinnen offene Türen eingerannt. Seit Gründung unserer Gemeinschaft ging es immer um die Schwächsten und Kleinen und oft Unbedeutenden. Zunächst um Waisenkinder, um Kinder deren Eltern noch leben, aber mit der Erziehung überfordert sind, um Schule und Mädchenbildung. Und nun, ganz neu in Deutschland, um ein Hospiz für kranke Kinder und deren Eltern und Geschwister.

Ein Ort auf Zeit zum Leben und Lachen, zum Sterben und Trauern. Und die Schwestern hatten den Mut, ein so ungewisses Projekt zu beginnen, dass bis heute nicht ausreichend finanziert wird, wo es aber unendlich viel Spenderinnen und Spender, Ehrenamtliche und Paten gibt, denen das Thema ein Herzensanliegen geworden ist.

Und das ist es, weshalb ich sicher bin, dass es die Christen und die Kirchen immer geben wird. Weil sie sich, im Auftrag Jesu, um die Kleinen, die Schwachen, die Armen kümmern und nicht nach Konfession, nach Mitgliedschaft, nach perfektem Leben erkundigen, sondern danach, wo die Menschen Hilfe, Unterstützung, offene Ohren, offene Herzen und tatkräftige Hände brauchen und jemanden, der sie auch im Sterben, im Tod und in der Trauer nicht allein lässt.
 

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