Morgenimpuls mit Schwester Katharina

Klug und tiefgläubig bis in den Tod - die Hl. Edith Stein

Edith war das Jüngste von 11 Kindern eines jüdischen Holzhändlers in Breslau. Mit 15 Jahren Schulabbrecherin und Glaubensaufgeberin und bezeichnet sich als Atheistin, beendet nach einem Jahr ihre Krise, kehrt nach Hause zurück und legt Abitur ab. Studiert in Göttingen, Freiburg und Breslau Psychologie, Philosophie, Germanistik und Geschichte, arbeitet 1915 als Freiwillige in einem Kriegslazarett. 1916 promovierte sie Summa cum laude bei Edmund Husserl an der Universität in Freiburg über das Thema Einfühlung und wurde Assistentin des berühmten Philosophen; als jüdischer Frau verwehrte man ihr aber die Habilitation.

1922 konvertiert sie zum katholischen Glauben, nach dem sie ein Buch über die Hl. Theresa von Avila gelesen hat. Sie ist Lehrerin und Dozentin und veröffentlich Schriften und Vorträge zur Emanzipation der Frauen. 1933 wird sie Karmelitin in Köln und veröffentlicht 1937 ihre theologisch-philosophische Schrift über „Endliches und ewiges Sein“.

Wegen der Verfolgung der Nazis flieht sie nach Echt in Holland, wird dort 1942 mit ihrer Schwester Rosa verhaftet und am 9. August in Ausschwitz vergast.

Ein schier unglaubliches Leben, das die Katastrophe des 20. Jahrhunderts in einer einzigen Person deutlich macht. Aber ihr Leben und ihre Schriften haben unglaubliche Kreise gezogen und viele Menschen inspiriert über Gott und seine Bedeutung nachzudenken.

Im Gotteslob gibt es einen Text von ihr, der 2009 vertont worden ist und den ich gerne für Sie beten möchte. Er lautet:
„Erhör, o Gott, mein Flehen, Hab auf mein Beten acht. Du sahst von fern mich stehen,
Ich rief aus dunkler Nacht. Auf eines Felsens Höhe Erheb mich gnädiglich.
Auf dich ich hoffend sehe: Du lenkst und leitest mich.

Mein Bitten hast erhöret, Mein Gott, in Gnaden du. Wer deinen Namen ehret,
Dem fällt dein Erbe zu. So schenke langes Leben Dem, der sich dir geweiht;
Wollst Jahr um Jahr ihm geben, Ihn segnen allezeit.

Du bist gleich einem Turme, Den nie der Feind bezwang. Ich weiche keinem Sturme,
Bei dir ist mir nicht bang. In deinem Zelt bewahren Willst du mich immerdar.
Mich hütet vor Gefahren dein schirmend Flügelpaar.

Vor Gottes Angesichte Steh er in Ewigkeit. Es wird ja nie zunichte Des Herrn Barmherzigkeit.
So will dein Lied ich singen, Wie ich es dir versprach,
Mein Lobesopfer bringen von neuem Tag um Tag.“

 

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