Kirchenrätsel: Auflösung 32

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Das Anspielen eines Orgeltons

Der Orgelton erklingt, wenn der Organist mit Händen und Füßen auf die Tasten oder die Pedale drückt. Der Klang wird durch Orgelpfeifen erzeugt, die durch einen Luftstrom angeblasen werden. Dieser Luftstrom wird auch poetisch "Orgelwind" genannt. Die meisten Orgeln enthalten sogenannte Labialpfeifen, bei denen die Luftsäule im Innern zum Schwingen gebracht und damit der Ton erzeugt wird. Dann gibt es auch noch die Lingualpfeifen, bei denen die Tonerzeugung durch ein schwingendes Zungenblatt erfolgt. Das Orgelspiel ist eine hohe Kunst. Von einem Spieltisch aus kann der Organist einzelne Pfeifenreihen oder Register ein- oder ausschalten, wodurch verschiedene Tonhöhen und Klangfarben erzeugt werden. Daher kommt auch das Sprichwort: alle Register ziehen. Idealerweise sollte der Orgelklang in jedem Punkt des Raumes ausgeglichen und transparent sein. Der Nachhall in der Kirche ist ebenfalls eine Herausforderung, denn er sollte das Klangbild nicht zu sehr verschleiern. Orgeln sind seit der Antike bekannt und haben sich besonders im Barock und zur Zeit der Romantik zu ihrer heutigen Form entwickelt. Spannende Klangwelten werden besonders in der zeitgenössischen Orgelmusik entwickelt, die mit innovativen Tonkombinationen und Geräuschen experimentiert.