Kirchenrätsel: Auflösung 14

Ein Messdienergewand auf einem Kleiderbügel

In Deutschland gibt es etwa eine halbe Million Messdienerinnen und Messdiener, die in den Gottesdiensten sozusagen die Assistenten des Priesters oder Diakons sind. Während ihres Dienstes am Altar tragen sie ein liturgisches Gewand, das in den meisten Fällen in einem Schrank der Sakristei aufbewahrt wird.
Ihre liturgische Kleidung besteht aus mehreren Teilen. Zum Beispiel aus einem Talar: Das ist ein Untergewand, das verschiedenfarbig, wie zum Beispiel schwarz oder rot, sein kann und bis zum Knöchel reicht. Darüber tragen die Ministranten ein weißes Hemd, ein sogenanntes Roschett. Das Roschett soll an das Taufgewand erinnern. 
In einigen Gemeinden fällt die Ministrantenkleidung einfacher aus: Eine Albe, also ein einfaches, langes weißes Gewand und eine Kordel um die Hüften, das sogenannte Zingulum. Die Albe steht auch hier wieder für das Taufgewand, das Symbol für die Aufnahme in die christliche Gemeinschaft. 
Übrigens: Dass Messdienerinnen und Messdiener überhaupt ein liturgisches Gewand tragen, geht darauf zurück, dass in früheren Zeiten die Ministranten häufig selbst Kleriker auf dem Weg zum Priester, waren. . Der Talar deutet heute noch darauf hin und wurde vor allem früher auch außerhalb der Liturgie als Soutane getragen.