Morgenimpuls mit Schwester Katharina

Halten wir an Jesu Auftrag fest!

In den letzten Tagen Jesu mit seinen Jüngern in Jerusalem, die Texte und Berichte dazu können wir im Neuen Testament nachlesen, wird es immer spannender und enger und kritischer und nervöser. Jesus weiß was er tun muss und will und er bezieht seiner Jünger in diesen Weg mit ein. Er erklärt und erläutert, er lässt teilnehmen und empfinden. Und er weiß trotzdem, dass da seine engen Zwölf, außer Johannes, auch nicht bei ihm bleiben werden. 

Im Evangelium heute geht es ganz konkret um den Verrat des Judas für später 30 Silberlinge und um die Verleugnung des Petrus, der großspurig Nachfolge ankündigt und dann noch vor dem 3. Hahnenschrei seinen Meister verleugnet, weil er Angst um sein Leben hat. 

Wenn alles glatt zu gehen scheint, ist Nachfolge nicht so schwer. Aber wenn plötzlich die eigenen Pläne ins Wanken geraten, wie bei Judas, der Jesus zwingen wollte, die Römer zu verjagen. Oder bei Petrus, der plötzlich merkt, dass es ihn sein Leben kosten könnte, wenn er zu seinem Meister steht, dann wird es schwierig. Oder wenn einem ein Controller oder Manager vor die Nase gesetzt wird, wenn im Handstreich der eigene Arbeitsplatz umgewidmet wird, wenn man spürt, dass da etwas aus dem Ruder läuft, was eigentlich bis dahin hervorragend lief, was dann? 

Wenn Prinzessin Kate ihre Erkrankung öffentlich macht und darum bittet, ihr und ihrer Familie Zeit und Ruhe zu gönnen und dann sogar die größten Hater der englischen Boulevardpresse kleinlaut werden.  Wenn 80 Millionen Bundestrainer sowieso keinen Pfifferling auf die Fußballnationalmannschaft der Männer geben und nach einem sensationell tollen Spiel schon wieder alle vom EM-Titel träumen. 


Wenn es zwischen Hosianna und Kreuzige ihn immer schneller rotiert? Was dann?
Es bleibt nur das, was Jesus getan hat: beim eigenen Auftrag bleiben, die eigene Gewissheit festigen, das tun, was dran ist und sich nicht beirren lassen. Und dafür kämpfen und beten, dass der Vater im Himmel Kraft und Geist zu allem gibt. Und vor allem: bleiben. 

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