Ein Beitrag von Hilde Regeniter (Redaktion und Moderation)

WM-Enteignete in Recife

Acht WM-Arenen hatte die FIFA gefordert - Brasilien wollte sich nicht lumpen lassen und peilte gleich zwölf Spielstätten für die Weltmeisterschaft an. "Das ist doch Größenwahn" - schimpften viele Brasilianer von Anfang an. Und auch die Protestbewegung, die sich im vergangenen Sommer formierte, prangerte die explodierenden Kosten beim Stadien-Bau und -Umbau an. Ein Beispiel dafür ist das Stadion Pernambuco, das in einem Vorort der Millionenstadt Recife steht. Hier bestreitet die deutsche Elf ihr drittes Gruppenspiel. Das Stadion soll das Herzstück eines neuen Prunkviertels sein. Die Rechnung dafür zahlen nicht die FIFA, nicht die brasilianische Regierung und auch nicht die Reichen und Schönen des Landes, sondern die bisherigen Nachbarn der Arena. Hilde Regeniter hat mit Familien gesprochen, die den WM-Plänen und großen Zufahrtstraßen weichen mussten.

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