In der vergangenen Woche habe ich viele liebe Genesungswünsche bekommen und mich sehr darüber gefreut. Manchmal sind es die Kleinigkeiten, die einem gut tun und ein Lächeln ins Gesicht zaubern. In einem Brief war ein Kärtchen mit einem Psalmvers, ein weiteres mit einem Segenswunsch als Handyscan und dann noch ein drittes. Auf der Vorderseite ein paar in Folie verpackte Plastikweihnachtsmänner mit der Überschrift: "Jesus, der Weihnachtsmuffel". Und auf der Rückseite dann: "Er machte keinen Bohei um seinen Geburtstag, verlor nirgends ein Wort über Tannenbäume. Und beschenkt lieber täglich als alljährlich." Und daneben etwas kleiner gedruckt eine Bibelstelle, die mich jetzt aber echt neugierig gemacht hat: Matthäus 6, Vers 33. Da steht: "Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, dann wird euch alles andere gegeben werden." Ja, okay. Aber was bedeutet das dann?
Spannend ist das, was in den Versen davorsteht: Es geht um all die so alltäglichen Sorgen um Essen und Trinken und Kleidung und Wohnung und Heizung und was wir alle so brauchen. Wenn die Sorge darum uns völlig besetzt, dann sind wir wie die Heiden, wie es hier auch heißt. Wir Christen sollen uns um all das sorgen und kümmern, was die Sorge Gottes ist: um unsere Nächsten und um gerechte Verhältnisse in unserem Umfeld, um Sorge füreinander und nicht ums Kreisen um uns selbst.
Den Bohei um den Geburtstag Jesu kann ich aber nutzen, so wie es so viele Menschen hier im Land tun: Sie stellen sich auf Weihnachtsmärkte und verkaufen liebevolle Gaben, um Geld für Bedürftige zu sammeln, singen und spielen auf Adventskonzerten, um Menschen eine Freude zu machen und Geborgenheit und Vorfreude zu schenken und noch Vieles mehr.
Da bekommt man Lust, oder?