Bluthandys – Warum unsere Smartphones so gar nicht smart sind

Das Coltan in unseren Mobiltelefonen finanziert die Untaten der Rebellen in der Demokratischen Republik Kongo: Sie terrorisieren die Zivilbevölkerung, missbrauchen die Minenarbeiter als billige Sklaven und verursachen mit Massenvergewaltigungen unendliches Leid. Und wir hängen mit drin. Denn die Rebellen kontrollieren die Coltan-Minen, aus dem Erz Coltan wird das Metall Tantal gewonnen - und das wiederum ist unersetzbarer Bestandteil eines jeden Smartphones. Unhaltbare Zustände - sagt das katholische Hilfswerk missio und appelliert an die Handyhersteller, von ihren Lieferanten den Nachweis zu verlangen, dass für die Produktion der Handys keine solchen Konfliktmetalle verwendet wurden. Dass so etwas durchaus möglich ist, beweist ein Start-Up-Unternehmen aus den Niederlanden. Unter dem Namen "Fairphone" bietet die Firma Smartphones an, die unter möglichst fairen Bedingungen hergestellt sind und weitestgehend keine Mineralien mehr aus Konfliktzonen enthalten. Für 2015 ist bereits das Smartphone 2.0 angekündigt. In domradio weltweit sprechen wir über das Leid der Menschen im Kongo, wir stellen die missio-Aktion "Saubere Handys" vor und überlegen, welche Macht wir als Verbraucher haben.

(Erstausstrahlung: 29.06.2015)