Morgenimpuls mit Schwester Katharina

Authentisch echt und begeisternd

Ich bin ein Fußballfan durch und durch und bleibe in Höhen und Tiefen zwar mal mehr, mal weniger begeistert, aber eigentlich immer neugierig auf diesen so unberechenbaren Sport. Er wird auf der ganzen Welt gespielt und oft gewinnen genau die, die nicht den Millionenkader in der Mannschaft, sondern die meiste Begeisterung haben.

Am Pfingstsonntag war ich noch mehr angetan und begeistert als sonst. In Liverpool hat sich Jürgen Klopp mit dem letzten Heimspiel seiner Mannschaft verabschiedet. Und schon in den Tagen zuvor und in den Wochen, seit er seinen Abschied angekündigt hat, wurde deutlich, welche Bedeutung er für den Fußball in seinem Verein aber auch für die Stadt und für das Umfeld hatte. Vor neun Jahren, als er seinen Dienst angetreten hat, hat er den Spielern und den Zuschauern gesagt, sie sollen doch bitte aus Zweiflern zu Gläubigen werden und er werde alles dafür tun, damit sie es werden können. Und wenn man dann weiß, dass er aus seinem Glauben an Jesus Christus lebt, bekommt das noch eine etwas andere Note.

Und den Zuschauern im Stadion, die manchmal lustlos und wenig begeistert waren, hat er gesagt, dass die Spieler ihren Ansporn brauchen würden und wenn sie das nicht leisten wollten, sollten sie doch ihre Tickets an begeisterte Leute weitergeben. Das kam nicht so toll an, aber er meinte es ernst. Wenn man die letzten Jahre dann gesehen und gehört hat, wie begeistert das ganze Stadion gesungen, die Sprechchöre nahezu identisch gerufen wurden versteht man, worum es geht: authentisch und begeisternd für andere sein, den Glauben auch nach Niederlagen nicht verlieren und immer zu 100 Prozent dafür einstehen, was man als gut und richtig erkannt hat.

Junge Leute haben bei Jürgen Klopps Abschied erzählt, dass sie durch sein Vorbild wieder mehr Energie für die Schule, die Ausbildung, das Studium bekommen haben und die ganze Stadt irgendwie fröhlicher, begeisterter und zukunftsfreudiger geworden ist. Jürgen Klopp hat die Gaben, die er bekommen hatte, genutzt und eingesetzt für seine Mannschaft, seinen Verein, seine Stadt. Setzen wir unsere Gaben und Talente ein für das, was uns heute aufgetragen ist authentisch echt und begeisternd.

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