Morgenimpuls mit Schwester Katharina

Auf Gott vertrauen und tun, was dran ist!

In der Lesung am heutigen Morgen werden drei Verse aus dem Buch Judith gelesen. Wenn man aber die Umstände dieses Textes weiß, bleibt einem fast die Luft weg vor Bewunderung.

Durch die Belagerung ihrer Stadt Betulia, den Mangel an Wasser und Lebensmitteln, sind die Bewohner und die Ältesten mutlos und ängstlich geworden und stellen Gott ein Ultimatum. Sie wollen noch fünf Tage durchhalten und wenn er, ihr Gott, dann nicht eingreift, werden sie ihre Stadt den Feinden übergeben.

Judith hört davon und ist entsetzt. Sie weiß genau, dass man Gott vertrauen, ihn aber nicht auf die Probe stellen darf. Und so spricht sie mit den Ältesten, erklärt ihnen ihren Plan und die Männer sind von ihrer Weisheit und ihrem Mut so überzeugt, dass sie dem zustimmen.

Aus diesem Gespräch sind die Zeilen unserer Lesung, in denen sie sehr überzeugt und glaubend sagt, dass man Gott doch danken muss, dass er ihnen traut und ihren Glauben prüft. Die Weisheit, der Mut und die Kraft dieser Frau wird den Heerführer töten, die Belagerung beenden und den Frieden wiederherstellen.

Nicht nur Judith ist überzeugt, dass Gott seinen Menschen die Kraft gibt, die sie brauchen, um in seinem Dienst und im Dienst an den Menschen Dinge zu tun, die eigentlich nicht zu schaffen sind. Und jede und jeder von uns kennt Geschichten von Menschen, die in ihrer Zeit und in ihrer Situation im Vertrauen auf Gott gehandelt, und die Dinge zum Guten geändert haben. Ob es nun Heilige oder Staatslenker, ob es Gründer von Hilfsorganisationen oder Väter oder Mütter waren, die in scheinbar ausweglosen Situationen ihre Familien gerettet und ganze Städte vor dem Ende bewahrt haben.

Nicht Gott ein Ultimatum stellen, sondern so auf ihn vertrauen, dass wir selbst Kraft und Energie bekommen, das zu tun, was heute dran ist. Danke Judith, Du Frau vor mehr als 2000 Jahren!

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