Katholische Bischöfe in Belarus haben neuen Vorsitzenden

Zweitjüngster Bischof übernimmt Vorsitz

Der Bischof von Witebsk, Aleh Butkewitsch, ist neuer Vorsitzender der katholischen Bischofskonferenz von Belarus. Die Bischöfe des Landes wählten ihn zum Nachfolger des früheren Minsker Erzbischofs Tadeusz Kondrusiewicz.

Symbolbild: Mann mit Farben der Revolution in Belarus im Gesicht / © Alonafoto (shutterstock)
Symbolbild: Mann mit Farben der Revolution in Belarus im Gesicht / © Alonafoto ( shutterstock )

Dies berichtete das offizielle kirchliche Onlineportal catholic.by. Der in Braslau an der Grenze zu Lettland geborene 49-jährige Butkewitsch wurde im Januar 2014 zum Bischof geweiht und leitet seither die 1999 gegründete Diözese Witebsk im Norden des Landes.

Bischof Aleksander Kaszkiewicz (71) von Grodno im Westen von Belarus bleibt stellvertretender Vorsitzender der Bischofskonferenz. Auch der Generalsekretär der Bischofskonferenz, Grodnos Weihbischof Juzaf Staneuski (52), wurde bei der Vollversammlung in Minsk wiedergewählt.

Zweitjüngster übernimmt Vorsitz

Mit dem am 18. März 1972 geborenen Butkewitsch übernimmt der zweitjüngste belarussische Bischof den Vorsitz der Bischofskonferenz.

Nur der Minsker Weihbischof Alexander Jaschewski ist mit 46 Jahren jünger. Butkewitsch schloss zunächst 1994 sein Maschinenbau-Studium an einer staatlichen Universität in Minsk ab, bevor er noch im selben Jahr ins Priesterseminar in Grodno eintrat. Nach seiner Priesterweihe im Mai 2000 arbeitete er bis zu seiner Ernennung zum Bischof durch Papst Franziskus im November 2013 als Pfarrer im Bistum Witebsk.

Die Wahl des neuen Vorsitzenden ist die wichtigste Personalentscheidung in der belarussischen Kirche, seitdem Kondrusiewicz Anfang Januar im Alter von 75 Jahren in den Ruhestand getreten ist. Anschließend leitete sein Stellvertreter, Kaszkiewicz, kommissarisch den Episkopat. Die Bischofskonferenz gehört zu den kleineren in Europa, zählt indes mehr Mitglieder als die russische.

Seit 1999 gibt es in Belarus vier Bistümer: Minsk, Grodno, Pinsk und Witebsk.

Bei den Katholiken beliebt

Der bei den Katholiken in Belarus beliebte Kondrusiewicz stand seit 2015 an der Spitze der Bischofskonferenz, spielte aber bereits von 1989 bis 1991 als Apostolischer Administrator von Minsk und seit 2007 als Erzbischof in der belarussischen Hauptstadt eine Schlüsselrolle in der Kirche des Landes. Dazwischen war er als Bischof in Moskau tätig. Das Erzbistum Minsk leitet seit Kondrusiewiczs altersgemäßem Rücktritt der Pinsker Weihbischof Kazimierz Wielikosielec (75).

Franziskus ernannte ihn zum Apostolischen Administrator (Übergangsverwalter).


Quelle:
KNA