Zwei zweite und ein dritter Preis für Marienkleid in Aachen

 (DR)

Der Wettbewerb um die Gestaltung eines neuen Kleides für das Gnadenbild im Aachener Dom ist entschieden. Für die Entwürfe eines neuen Gewandes für die Marienskulptur vergab die Jury aus Vertretern des Domkapitels, Liturgiewissenschaftlern, Textilrestauratoren und -designern aus 100 Wettbewerbsbeiträgen zwei zweite Preise und einen dritten Preis, wie das Aachener Domkapitel am Dienstag mitteilte. Die zweiten Preise gingen an Schwester Klara Antons aus der Abtei Sankt Hildegard in Rüdesheim und Heinke Haberland aus Düsseldorf. Den dritten Preis bekommt Gerlach Bente aus Radevormwald.

Die Preisverleihung findet nach den Angaben am 1. Februar statt. Die drei von der Jury prämierten und rund ein Dutzend zusätzlich ausgewählter Arbeiten werden vom 2. Februar an in einer Ausstellung in der Domschatzkammer Aachen der Öffentlichkeit präsentiert und in einem Ausstellungskatalog gewürdigt.

Anlass des Wettbewerbs waren die Feiern zu "40 Jahre Unesco Welterbe Aachener Dom". Aufgabe war es, Maria als eine Frau aus dem Volk zu präsentieren. Das Gnadenbild ist eine alte Holzskulptur, die die stehende Maria mit dem Jesuskind zeigt. Mutter und Kind werden seit vielen Jahrhunderten immer wieder neu bekleidet und geschmückt, um Maria als Identifikationsfigur und Vermittlerin zwischen Gott und den Menschen darzustellen. Der "Kleiderschrank" umfasst 43 Gewandpaare und rund 350 Schmuckstücke aller Art.

Die Vielfalt der Entwürfe reiche von bereits fertigen Gewändern über Skizzen, Materialproben, technische Zeichnungen bis hin zum Einsatz digitaler Techniken, hieß es. Ausnahmslos zeigten alle Entwürfe eine ernsthafte Auseinandersetzung mit der Aufgabenstellung und einen respektvollen Umgang sowohl mit dem Gnadenbild als auch mit dem Kirchenraum, betonte die Leiterin der Aachener Domschatzkammer, Birgitta Falk.

(KNA, 30.10.18)