Wem gehören die Kölner Straßen?

Zwei Räder statt vier Räder

Markus ist zum ersten Mal mit dabei. Einige andere Radfahrer seit fünf Jahren. Die Critical Mass in Köln ist ein "organisierter Zufall" an jedem letzten Freitag im Monat. Bei Wind und Wetter kommen alle zusammen und zeigen dem Verkehr, dass es auch noch Teilnehmer ohne Motoren gibt, die einen Platz auf der Straße haben.

Markus Risse auf der Critical Mass in Köln / © Beatrice Steineke (DR)
Markus Risse auf der Critical Mass in Köln / © Beatrice Steineke ( DR )

Seit dem 14. Lebensjahr fährt er Rennen und zwar am liebsten Mountainbikemarathons. Vier Räder stehen bei ihm zuhause und an ein paar weiteren Rädern bastelt er noch. Markus Risse ist ein wettkampferprobter Radfahrer. Für sein längstes Rennen fuhr er in sieben Stunden circa 230 Kilometer. Er trainiert mehrmals in der Woche, ob in Köln oder zuhause in der Eifel. Der gelernte Bankkaufmann studiert eine Kombination aus BWL und Maschinenbau an der Fachhochschule Köln.
Markus kennt das Kölner Umland vor allem vom Sattel aus. Die Innenstadt meidet er lieber. Zu viel Verkehr. Zu viele unübersichtliche Straßenführungen. Manchmal ist es ein regelrechtes Chaos und kein wirkliches Miteinander aller Verkehrsteilnehmer, ob Fußgänger, Radfahrer oder LKW-Fahrer. Während unserer Fahrt mit der Critical Mass lernte er selbst neue Seiten der Domstadt kennen. Im Gespräch mit anderen Teilnehmern während der Tour erkennt er, dass das Thema vielen unter den Nägeln brennt. Im Interview mit Peter Lemke, aus dem Team des Fahrradbeauftragten der Stadt Köln, hofft er Antworten zum neuen Radverkehrsnetzplan zu bekommen.

(Erstausstrahlung: 05.12.2015)

 

Reporterin: Beatrice Steineke

Moderation: Renardo Schlegelmilch.