Den Auftakt des diesjährigen Festivals bildet das Gastspiel der Globe Touring Company aus London mit dem Stück «A Midsummer Night's Dream» in einer Atmosphäre der 20er Jahre. Zum ersten Mal gibt es im diesjährigen Festival auch eine Schüler-Produktion mit dem Titel «Der ShakespeareStadl - Alle Dramen mit fünf Damen». Die Theatertruppe 500 Clown aus Chicago bringt «Macbeth» als eine wilde, unvorhersagbare und heitere Dekonstruktion von Shakespeares Klassiker auf die Bühne.
Das Ensemble Alma Mater aus London zeigt «Much ado about nothing». Aus Berlin reist die dortige Shakespeare-Company mit «Die Zähmung der Widerspenstigen» an. Die Bremer Shakespeare-Company ist in diesem Jahr mit «Julius Cäsar Cleopatra Antonius» dabei. «Romantischer Shakespeare» lautet der Titel eines Konzerts im Rahmen des Festivals, das als Liederabend mit Shakespeare-Vertonungen unter anderem von Schubert, Schostakowitsch und Verdi aufwartet.
Der englische Theaterregisseur Peter Brook kommt mit seiner Theaterrecherche «Warum Warum» am 7. und 8. August an den Rhein. Der fast 85-jährige Brook ziehe in der Deutschlandpremiere ein persönliches Resümee seiner jahrzehntelangen Beschäftigung mit theatralischen Texten und den Autoren, die ihn am allermeisten beeinflusst haben, zuvorderst Shakespeare, hieß es. Nicht nur Peter Brook ist in Neuss dabei, auch seine Tochter Irina kommt mit ihrer Compagnie Maisonde aus dem französischen Nevers angereist. «Tempête!» lautet der Titel ihrer Inszenierung, die die Zauberkraft Prosperos in einer originellen Variante von Shakespeares «Sturm» präsentiert.
Maßstabgerechte Verkleinerung des Shakespeare-Theaters
Auch «Heinrich VIII.» ist beim 20. Festival im Neusser Globe dabei. Dabei handelt es sich nach Angaben der Veranstalter um «ein meisterlich gemachtes Solo» der Schauspielerin Bea von Malchus, die die meiste Zeit auf einem Hocker sitzend in einem verblüffend vielseitigen Kleid sämtliche wichtigen Rollen spielt. Das ungarische Burgtheater Gyula zeigt in Neuss eine Version von «Wie es Euch gefällt» in ungarischer Sprache mit deutschen Untertiteln. Den Abschluss des Festivals bildet einmal mehr ein «Sommernachtstraum», den das Rheinische Landestheater Neuss in einer Inszenierung seiner Intendantin Bettina Jahnke beisteuert.
Der 1991 errichtete Nachbau des Londoner Globe ist eine maßstabgerechte Verkleinerung des Shakespeare-Theaters und bietet auf drei Ebenen insgesamt 500 Zuschauern Platz. Das Festival finanziert sich zum überwiegenden Teil aus Eigen-Einnahmen selbst.
Zum 20. Mal Shakespeare-Festival in Neuss
Alle Dramen mit fünf Damen
Zum 20. Mal lädt in diesem Jahr das Globetheater in Neuss zum Shakespeare-Festival ein. Ab Freitag sind in dem Nachbau des Londoner Globetheater Stücke des englischen Dramatikers zu sehen. Insgesamt bringen die internationalen Ensembles zwölf Produktionen auf die Bühne.
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