Zentralrat der Juden kritisiert neues Kinderbuch

"Antireligionshetze"

Der Zentralrat der Juden wendet sich gegen das religionskritische Kinderbuch "Wo bitte geht's zu Gott? fragte das kleine Ferkel". Das Buch betreibe "Antireligionshetze", so Zentralrats-Generalsekretär Stephan Kramer. Das Bundesfamilienministerium lässt gerade die Indizierung des Bbuchs prüfen.

 (DR)

In der Berliner "tageszeitung" sagte Kramer, das Buch setze mit einer grafisch sehr attraktiven Aufmachung Kinder dieser Hetze hilflos aus. Das sei perfide und gefährlich. Weil das Buch Judentum, Christentum und Islam gleichermaßen verleumde, sei es nicht antisemitisch.

Derzeit prüft die Bundesprüfstelle für Jugendgefährdende Schriften im Auftrag des Bundesfamilienministeriums die Indizierung des Buches. In der "taz" nennen auch eine Vertreterin des Zentrums für Antisemitismusforschung sowie Pädagogik-Experten den Verbotsantrag gerechtfertigt.

"Religion als Wahnsystem entlarven"
Das Buch von Michael Schmidt-Salomon mit Illustrationen von Helge Nyncke versteht sich als religionskritisches Kinderbuch. "Ein Bilderbuch, das die Religionskritik unverhohlen in die Kinderzimmer bringt, das (religiöses) Judentum, Christentum, Islam schon für Grundschüler verständlich als Wahnsysteme entlarvt!", heißt es auf der Homepage von Schmidt-Salomon.

Dort weist er den Vorwurf des Antisemitismus bereits zurück. Der Autor ist auch Vorstandssprecher der Giordano-Bruno-Stiftung.