Zeitumstellung kommt meist per Funksignal an Kirchtürme

 (DR)

Auch in Zeiten von Handys und Smartwatches ist die Kirchturmuhr noch einer der großen Taktgeber im öffentlichen Straßenbild. Digitale Technik steht zwar bei vielen der großen Uhren im Hintergrund - in Ausnahmefällen wird die Zeitumstellung aber noch echte Muskelarbeit. "Die meisten Uhren in Kirchen stellen sich heutzutage per Funksignal automatisch um", sagt Ilona Fehl von der hannoverschen Küstervereinigung dem Evangelischen Pressedienst (epd). Spannend werde es dort, wo bis heute noch rein mechanische Kirchturmuhren im Betrieb seien.

Bei den teils wandschrankgroßen Uhren müsse ein Teil der Mechanik gelöst werden, damit das Uhrwerk beschleunigt eine Stunde vorlaufen kann. Das sei nicht ungefährlich, weil bei falscher Bedienung mannsschwere Gewichte unkontrolliert zu Boden stürzen könnten, warnt Fehl. In vielen Kirchen steht die alte Turmuhr allerdings nur noch als Ansichtsexemplar. Moderne Funkturmuhren brauchen weniger Wartungsaufwand und gehen deutlich genauer. (epd/Björn Schlüter)