Zarter Duft und wundersame Wandlung

Marienblume Pfingstrose

Der Duft von Pfingsten steckt in einer Rose, der Pfingstrose. Tischtennisball große Knospen hat sie. Die öffnen sich ab Mai dann als rote, rosafarbene und weiße flauschige Blütenbälle von Tennisballgröße und mehr. Ein zarter Duft steigt aus ihnen empor. Kein Wunder, dass die Pfingstrose Maria zugedacht wird …

die Knospe der Pfingstrose  / © St.Q.
die Knospe der Pfingstrose / © St.Q.

Überraschend! Die Pfingstrose bildet mit der Erdbeere ein Paar, denn beide werden "Rose ohne Dornen" genannt und die wird schon in alten Kirchenliedern besungen – als Sinnbild Mariens.

Mit der Blume schmückte man dann auch gerne die Pferde zu den früher verbreiteten Pfingstprozessionen. Darum wird sie manchmal auch Pferderose genannt. Diese Prozessionen gibt es übrigens heute auch noch, vor allem in Schwaben und im Bayrischen Wald.

Die ersten Pfingstrosen

Den Namen "Pfingstrose" soll die "Päonie" durch folgende Erzählung erhalten haben:

Zu Zeiten Jesu soll es eine Frau in Galiläa gegeben haben, die ihm gerne als Schülerin gefolgt wäre, aber durch Mann und Kinder gebunden war. So konnte sie ihm nicht folgen, als er mit seiner Schar weiterzog Sie blieb seiner Lehre aber treu. Tiefbestürz war sie, als sie von seiner Hinrichtung hörte und weinte bittere Tränen in ihrem Garten. In diesen Garten lief sie dann auch voll Freude, als er von der Auferstehung Jesu hörte. Und: Da fand sie blühende Rosensträucher ohne Dornen vor – die ersten Pfingstrosen. Die wundersame Wandlung wurde dann gedeutet als: "Gott hat die Dornen fortgenommen und das Leid in Freude verwandelt."

 

Babette Braun