Lau dem Vatikan steige die Zahl der "geweihten Frauen" weltweit stetig an. Schätzungen zufolge seien es bereits vor zwei Jahren weltweit 5.000 gewesen.

Die Jungfrauenweihen komme vielen aus heutiger Sicht "wie ein Anachronismus vor", räumte der Sekretär der Ordenskongregation, Erzbischof José Rodríguez Carballo, bei der Vorstellung der neuen Regelung für diesen Stand ein. Der seit dem vierten Jahrhundert belegte Ritus habe seit seiner Wiedereinführung vor 50 Jahren jedoch "eine überraschende Anziehungskraft" gezeigt.

Jahrhunderte nach ihrer Abschaffung habe der Papst damals wie in den frühchristlichen Gemeinschaften Frauen die Möglichkeit dieser Weihe zugestanden. Die Frauen bleiben danach in ihrem ursprünglichen Lebensumfeld und schließen sich keinem Frauenorden an. Seit der Wiedereinführung sei die Jungfrauenweihe weltweit bekannt und beliebt geworden, sagte der Kardinal bei der Vorstellung des Lehrschreibens "Ordo virginum". Das Lehrschreiben über deren Auswahl, ihre Ausbildung und den Umgang mit ihnen sei eine Reaktion auf drängende Anfragen von Bischöfen aus aller Welt.

(epd/4.7.18)